Hoffen – Helfen – Heilen
24. April 2021

Anna Burkard: "Ich hoffe, dass es dem Patienten bald besser geht."

Ist es selbstverständlich einem fremden Menschen das Leben zu retten? Für die 27-jährige Anna Burkard aus Morbach auf jeden Fall. Deshalb hat sie sich vor sechs Jahren als Stammzellspenderin bei der Stefan-Morsch-Stiftung registriert. Jetzt wurde sie als ‚genetischer Zwilling‘ eines Blutkrebs-Patienten ausgewählt, der dringend auf eine Stammzelltransplantation angewiesen ist:

Anna Burkard spendet Stammzellen für einen Menschen mit Blutkrebs. Foto: Anna Burkard

„Als ich noch im Jugendparlament Morbach aktiv war, haben wir eine Typisierungsaktion mit der Stefan-Morsch-Stiftung veranstaltet. Da habe ich mich gleich als mögliche Stammzellspenderin registriert. Das war 2015. Danach habe ich nicht daran gedacht, dass ich jemals für eine Person infrage kommen könnte – und war ziemlich überrascht, als sich plötzlich eine Mitarbeiterin für eine mögliche Spende meldete. Natürlich wollte ich diesem Menschen helfen! Von Anfang an war für mich klar, dass ich zu beiden Entnahmearten bereit bin: entweder ambulant oder durch eine kleine OP.

Nach weiteren Tests habe ich ambulant in einem Entnahmezentrum gespendet. Das funktioniert so ähnlich, wie bei einer Blutspende, nur, dass man mit beiden Armen an ein Gerät angeschlossen wird und der Vorgang zwischen drei und fünf Stunden dauert. Vorher musste ich mir über ein paar Tage einen speziellen Botenstoff spritzen. Dadurch werden mehr Zellen gebildet, die dann aus dem Knochenmark in den Blutkreislauf wandern. Das war sehr anstrengend, da die Medikamente Nebenwirkungen wie bei einer Grippe auslösen. Ich hatte heftige Kopf- und Rückenschmerzen, vor allem im Lendenwirbelbereich. Durch Bewegung, zum Beispiel Spaziergänge, hat es sich aber gebessert. Nach der Entnahme hatte ich mich schnell wieder davon erholt.

Ich bin glücklich, Spenderin sein zu dürfen und nicht an der Stelle eines Empfängers zu stehen. Mein Empfänger hat bestimmt bereits einige anstrengende und schmerzhafte Behandlungen hinter sich. An die Spende denke ich sehr oft und fühle mich dadurch mit diesem Menschen verbunden. Ich hoffe jeden Tag, dass es ihm bald besser geht und wünsche ihm eine glückliche und gesunde Zukunft.“

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