139 Schülerinnen und Schüler registrieren sich als potenzielle Stammzellspender:innen
Wie schon in der Vergangenheit organisierte die Berufsbildende Schule in Idar-Oberstein auch in diesem Jahr wieder eine Typisierungsaktion mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei. Dabei haben 139 Schülerinnen und Schüler sich direkt vor Ort als potenzielle Lebensretter:innen registriert. Mit jeder Neuaufnahme steigen die Chancen für Menschen mit Leukämie eine:n passende:n Stammzellspender:in zu finden – das “perfect match”.
Eine Kooperation, die Leben rettet
Schulen, wie die BBS Idar-Oberstein sind wichtige Partner im Kampf gegen Leukämie. Schon mehr als 300 Schüler:innen haben sich dort als potenzielle Stammzellspender:innen bei der Stefan-Morsch-Stiftung registriert. Für dieses Engagement wurde die Schule im vergangenen Jahr von Deutschlands erster Stammzellspenderdatei als zehnte “Lebensretter-Schule“ ausgezeichnet. Doch nicht nur mit Typisierungsaktionen hat die berufsbildende Schule die Leukämiehilfe der Stiftung unterstützt. Im vergangenen Jahr haben Schüler:innen und das Lehrkollegium Pfandflaschen im Wert von 150 Euro gesammelt und den Erlös an die Stiftung gespendet.
Junge Menschen sind als Stammzellspender:innen gefragt
Schülerinnen und Schüler, wie die aus Idar-Oberstein, können besonders viel bewegen. Fabian Korb, Ansprechpartner der Spendergewinnung bei der Stefan-Morsch-Stiftung, erklärt den Grund: “Junge Menschen werden aus medizinischen Gründen besonders häufig als Stammzellspender:innen ausgewählt. Das liegt unter anderem an der Teilungsfreudigkeit der Zellen, die mit steigendem Alter abnimmt. Zudem bleiben sie der Datei noch viele Jahre erhalten, um Leben retten zu können. Bis zum 61. Geburtstag bleibt man registriert.”
Was passiert nach der Typisierung?
Die 139 Speichelproben der Schülerinnen und Schüler werden aktuell im stiftungseigenen HLA-Labor auf die genetischen Gewebemerkmale analysiert. Ist ein Mensch mit Leukämie auf eine Stammzelltransplantation angewiesen, kann sie nur gelingen, wenn diese Merkmale bei Spender:in und Empfänger:in übereinstimmen. Da sie allerdings in unzähligen Varianten vorkommen, ist die Suche nach einem passenden Spender oder einer passenden Spenderin nicht einfach. Für jede:n neunte:n Betroffene:n bleibt die Suche erfolglos. Umso wichtiger ist es also, dass sich möglichst viele als potenzielle Stammzellspender:innen registrieren.
Kommt man nach der Typisierung für eine Stammzellentnahme in Frage, nehmen Mitarbeiter:innen der Stiftung Kontakt auf. Um zu spenden, gibt es zwei Möglichkeiten: Die häufigste Methode ist die ambulante Spende in einem speziellen Entnahmezentrum. Dabei ist man mit beiden Armen an ein Gerät angeschlossen, das die Stammzellen aus dem Blut filtert. Das dauert drei bis fünf Stunden. Wesentlich seltener erfolgt die Knochenmarkentnahme. Dabei wird unter Vollnarkose der Beckenkamm punktiert und Knochenmark entnommen. Das dauert etwa eine Stunde und ist mit einem kurzen Klinikaufenthalt verbunden.
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