Leukämie, diese Diagnose legt gerade den Alltag einer Familie aus der Region Wadern auf Eis. Denn der dreijährige Sohn kämpft mit seinen Eltern darum, geheilt zu werden. Doch das ist nur mit einem oder einer passenden Stammzellspender:in möglich. Um seine Chance zu erhöhen, startet das DRK in Wadern gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung einen kurzfristigen Aufruf, bei dem man sich während des Blutspendetermins auch als Stammzellspender:in registrieren lassen kann: Am Freitag, 2. August, von 15 bis 20 Uhr in der Herbert-Klein-Halle.
Manfred Mörsdorf, Blutspendebeauftragter der Stadt Wadern, kennt die Familie. Er erklärt: „Wir möchten nicht einfach zuschauen und um das Leben des kleinen Jungen bangen. Wir möchten die Suche nach einem passenden Lebensretter unterstützen. An alle, die noch nicht registriert sind: Bitte kommt vorbei und lasst euch typisieren, ihr werdet von einem kleinen Kind gebraucht!“
Christopher Schmidt von der Stefan-Morsch-Stiftung beschreibt, wie unkompliziert die Registrierung vor Ort abläuft: „Man füllt die Einverständniserklärung aus und bekommt ein zusätzliches Blutröhrchen, dass man vor der Blutspende einfach beim Blutabnehmer abgibt. Wer an dem Tag kein Blut spenden kann oder möchte, hat auch die Möglichkeit, sich über eine Speichelprobe zu registrieren. Vorher wird man von unserem Team genau aufgeklärt und kann Fragen stellen.“
Wer kann sich registrieren?
Die Typisierung ist für Jugendliche ab 16 (mit Einwilligung der Sorgeberechtigten), Erwachsene bis 40 Jahre und Frauen mit bis zu zwei Schwangerschaften kostenlos. Wer älter ist oder mehr Schwangerschaften hatte und sich trotzdem registrieren möchte, wird darum gebeten für die Registrierungskosten von 40 Euro selbst aufzukommen. Christopher Schmidt erklärt den Grund: „Für jede Neuaufnahme fallen uns Kosten an. Wir finanzieren das mit Hilfe von Geldspenden. Leider stehen diese jedoch nur begrenzt zur Verfügung. Da aus medizinischen Gründen vor allem junge Menschen sowie Frauen mit höchstens zwei Schwangerschaften als Spender oder Spenderin ausgewählt werden, müssen wir hier leider diese Grenze ziehen.“
Um nach der Registrierung tatsächlich als Spender:in in Frage zu kommen, müssen bestimmte Genmerkmale mit denen der Patientin oder des Patienten übereinstimmen. Diese sogenannten HLA-Merkmale kommen in einer unfassbar großen Vielfalt vor. Je mehr Menschen das machen, umso größer ist die Chance, dass der lebensrettende Volltreffer dabei ist – für den kleinen Jungen aus der Umgebung, aber auch für andere Betroffene.
Antworten auf die häufigsten Fragen zu Typisierung und Stammzellspende findet man in unseren FAQs. Auf unserer Homepage kann man sich außerdem informieren, wie man die Aktion mit Geld spenden unterstützen kann.