21. August 2017

Matheos Eltern wollen helfen

„Lasst Euch am 3. September in St. Wendel typisieren!“, das ist der Wunsch von Matheos Eltern. Das 14 Wochen alte Baby aus St. Wendel braucht eine lebensrettende Stammzellspende. Matheo bekommt eine Chance. Sein Bruder kann spenden.  Viele andere Patienten hoffen weiter.
Wer helfen will, kommt am Sonntag, 3. September nach St. Wendel-Urweiler. Von 13 bis 17 Uhr können sich im Kulturzentrum, Hauptstr. 113, gesunde Menschen von 16 bis 40 Jahren als Stammzellspender registrieren lassen.

Hoffen …

Bisher war das Leben der jungen Familie ganz normal verlaufen. Während der Schwangerschaft und bei der Geburt gab es keine Komplikationen. Kurz danach stellte sich jedoch heraus, dass Matheo an dem Ipex-Syndrom leidet, einem seltenen Immundefekt. „Der Körper wehrt sich gegen seine eigenen Zellen“, sagt Lisa, die Mama des Kleinen. Damit wurde die Welt der Familie auf dem Kopf gestellt: Krankenhaus, Uni-Klinik, Untersuchungen, Verzweiflung und Hoffnung. Die ganze Familie lebt zurzeit am Standort der Uni-Klinik, um bei ihrem Kind sein zu können. Die Ärzte im Krankenhaus kämpfen um sein Leben.

Matheos Eltern, Lisa und Christian, setzen von Anfang an alles daran, einen Stammzellspender für ihren kleinen Sohn zu finden. Freunde und Familie initiieren einen Aufruf für die Typisierungsaktion in St. Wendel am Sonntag, 3. September. Matheo hat Glück, denn es stellt sich heraus, dass die Gewebemerkmale seines dreijährigen großen Bruders zu seinen Gewebemerkmalen passen. Aber noch steht ihm ein langer steiniger Weg bevor.

Helfen …

Dennoch wollen Matheos Eltern, dass die geplanten und bereits organisierten Typisierungsaufrufe stattfinden: „Es gibt so viele Kranke, darunter auch viele Kinder, die eine Stammzellspende benötigen, um weiterleben zu können und von Krankheiten wie etwa der Leukämie geheilt zu werden.“

Heilen: Stammzellspende rettet Leben

Insbesondere bei Leukämie – an der jedes Jahr etwa 11000 Menschen, allein in Deutschland, erkranken, ist die Stammzellspende oft die letzte Möglichkeit für die Patienten, zu überleben. Viele davon sind Kinder oder Jugendliche. Wenn Chemotherapie und/oder Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance. Das funktioniert jedoch nur, wenn sich gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen.  Deshalb startet die Stefan-Morsch-Stiftung immer wieder Typisierungsaufrufe.

Bei der Typisierung im Rahmen des Aufrufs in St. Wendel wird eine kleine Blutprobe entnommen. Im Labor werden dann zunächst die relevanten Gewebemerkmale bestimmt. Die persönlichen Daten und HLA-Merkmale werden unter der Beachtung des Datenschutzes bei der Stefan-Morsch-Stiftung gespeichert. Die Gewebemerkmale sind dann, anonymisiert über eine Spendernummer, im deutschen Zentralregister (ZKRD) für weltweite Patienten-Suchanfragen verfügbar.

In Spenderdateien wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung sind derzeit mehr als 29 Millionen Menschen registriert. Trotzdem ist es oft noch ein Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Deshalb rufen Matheos Eltern zusammen mit der Stefan-Morsch-Stiftung dazu auf, sich am 3. September in Urweiler als Stammzellspender registrieren zu lassen: „Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen geholfen werden kann.“ (mf)

Die Veranstaltung auf Facebook

Spendenkonto der Stefan-Morsch-Stiftung: Kontoverbindung: Volksbank St. Wendeler Land eG, IBAN: DE62 5929 1000 0001 1154 48, BIC: GENODE51WEN

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