27. Juni 2016

Fußballer im Team gegen Blutkrebs

Mit Fußball Blutkrebspatienten helfen – das war das Ziel des 1. FC Kaiserslautern-Fanclubs Redboys Nussbach (Kreis Kusel). Gemeinsam mit dem SV Nussbach und der Stefan-Morsch-Stiftung haben die Fans zum zweiten Mal das Kleinfeldturnier organisiert. 12 Mannschaften kickten für die Leukämiehilfe, 25 Fußballfans registrierten sich als Stammzellspender in der Datei der Stiftung und fast 900 Euro kamen zugunsten der Leukämiehilfe zusammen.
Oliver Gall, Vorsitzender des Fanclubs ist stolz: „Ich bin total happy. Trotz Regen war die Stimmung gut. Alle waren begeistert und das ganze Dorf – Firmen und Vereine –  hat uns unterstützt.“

In Nussbach weiß man, dass jedes Jahr allein in Deutschland etwa 11 000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie etwa der Leukämie erkranken. Für viele ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung auf Leben. Das ist aber nur möglich, wenn sich ein genetisch passender Stammzell- bzw. Knochenmarkspender zur Verfügung stellt.

Die 25 Röhrchen mit den Speichelproben werden jetzt im HLA-Labor der Stammzellspenderdatei untersucht und gespeichert. Stimmen die für eine Transplantation relevanten genetischen Gewebemerkmale mit denen eines Patienten überein, nimmt die Stefan-Morsch-Stiftung Kontakt auf. Stammzellen spenden kann man auf zwei Arten: Bei der klassischen Methode der Knochenmarkentnahme wird durch eine Punktion des Beckenkamms das Knochenmark entnommen – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode – und die weitaus häufigste – ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt.

„Was die Redboys auf die Beine gestellt haben, ist großartig und verdient höchsten Respekt.“

Susanne Morsch, Vorstandsmitglied der Birkenfelder Datei, war auch vor Ort: „Was die Redboys auf die Beine gestellt haben, ist großartig und verdient höchsten Respekt. Danke auch an die Helfer und Unterstützer, die alle einen Beitrag zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke geleistet haben und an die Mannschaften, die ihr Preisgeld der Leukämiehilfe zur Verfügung gestellt haben.“ Die gemeinnützige Stiftung setzt Spendengelder vorwiegend bei der Registrierung neuer Stammzellspender ein. Für die Neuaufnahme eines Spenders entstehen der Stefan-Morsch-Stiftung Kosten in Höhe von rund 40 Euro. Die Stiftung hilft außerdem Patienten, die wegen ihrer Leukämieerkrankung in finanzielle Not geraten sind.

Für das nächste Jahr plant Oliver Gall wieder ein Kleinfeldturnier: „Dann wünsche ich mir, dass sich noch mehr Leute typisieren und noch mehr Spenden zusammen kommen.“(az)

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