25. Juni 2018

Fußballer in Boppard wollen Leben retten

Ballzauber, Tore, Spaß am Sport und die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke unterstützen – das haben sich die Fußballer des SSV Boppard für den Friedel-Weinand-Cup 2018 vorgenommen: 3200 Euro Spenden zugunsten der Stefan-Morsch-Stiftung hat der Verein gesammelt und mehr als 40 Sportfans ließen sich beim Cup mit einer Speichelprobe in der Stammzellspenderdatei registrieren.

Im Gedenken an die Ehefrau

„Ganz viele haben den Spendenaufruf unterstützt, Firmen, wie Sebamed, die Kreissparkasse Rhein-Hunsrück, Rotary Club Boppard und viele mehr. Danke auch an die Vereine und die Leute aus dem Ort und der Umgebung, die gespendet haben. Manche Vereine, wie der KG Bälzer Knorrköpp und die SG Werlau/Urbar, kamen gezielt zum Turnier, um sich zu typisieren“, erzählt Marcus Müller aus dem Organisationsteam des SSV Boppard. Mit der Hilfsaktion möchte er auch seiner Frau gedenken, die vor acht Monaten trotz Stammzelltransplantation an Leukämie starb. „Das soll nicht in Vergessenheit geraten.“

Speichelproben werden jetzt im Labor untersucht

Die mehr als 40 Röhrchen mit den Speichelproben werden jetzt im stiftungseigenen HLA-Labor auf die genetischen Gewebemerkmale, die sogenannte HLA-Werte, hin untersucht und in der Datei gespeichert. Um als Stammzellspender für einen Leukämiepatienten in Frage zu kommen, müssen diese HLA-Werte übereinstimmen. Dann nehmen Mitarbeiter der Stiftung den Kontakt auf.

Es gibt zwei Methoden zur Stammzellspende

Stammzellen spenden kann man auf zwei Arten: Bei der klassischen Methode der Knochenmarkentnahme wird durch eine Punktion des Beckenkamms das Knochenmark entnommen – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode – und die weitaus häufigste – ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt.

Registrierungskosten werden überwiegend aus Spendengeldern finanziert

Susanne Morsch, Vorstandsvorsitzende der Birkenfelder Datei, ist begeistert: „Was die Fußballer des SSV Boppards auf die Beine gestellt haben, ist großartig und verdient höchsten Respekt. Danke an die Helfer und Unterstützer, die alle einen Beitrag zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke geleistet haben.“ Bei jeder Typisierung entstehen der Stefan-Morsch-Stiftung Registrierungskosten in Höhe von rund 40 Euro. Diese Kosten finanziert die Datei überwiegend aus Spendengelder. Außerdem hilft die Datei Patienten, die wegen ihrer Leukämieerkrankung in finanzielle Not geraten sind.

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