27. Dezember 2016

Fußballerinnen kämpfen gegen Leukämie

12 Damen-Mannschaften treffen am Samstag, 7.Januar 2017, in der Birkenfelder Großsporthalle Am Berg aufeinander. Der FC Brücken organisiert ein Fußballturnier, bei dem es nicht nur um sportlichen Wettkampf geht. Der Verein will zusammen mit der Stefan-Morsch-Stiftung potenzielle Lebensretter finden. Sportlerinnen und Zuschauer, die bereit sind sich als Stammzellspender registrieren zu lassen.
Pascal Herrmann, Spieler und Trainer beim FC Brücken, kennt die Stefan-Morsch-Stiftung in- und auswendig. Er hat bei der ältesten Stammzellspenderdatei gejobbt und weiß deshalb, wie ganz konkrete Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke aussieht.  Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen an Leukämie – allein in Deutschland. Viele davon sind Kinder oder Jugendliche. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance. Das funktioniert jedoch nur, wenn sich  gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen.  In Spenderdateien wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung sind derzeit 29 Millionen Menschen registriert. „Es ist immer ein Riesenglück, wenn sich ein passender Spender findet“, wissen Pascal Herrmann und Susanne Morsch, die seit Oktober die Vorstandsvorsitzende der vor 30 Jahren gegründeten Stiftung ist.  Herrmann wirbt für die Typisierung: „Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen mit Blutkrebs geholfen werden kann.“

12 Teams beim Turnier

Zum Turnier, das um 10.30 startet, kommen Teams aus Rüdesheim, Züsch, Niederhambach, Weierbach, Odernheim, Nußbaum, St.Wendel, Langenbach, Winterbach und Hofeld, also nicht nur aus der Kreis- und Bezirksliga, sondern auch aus der Landesliga Nahe. Bis zum Finale um 16 Uhr wird im 10-Minuten-Takt gespielt.

Während der gesamten Zeit kann man sich am Info-Stand der Stefan-Morsch-Stiftung als Stammzellspender registrieren lassen. Dort wartet unter anderem Axel Rolland, Vorsitzender des Fußballkreises Birkenfeld, der sich auch seit Jahren für die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke engagiert. Bei ihm bekommt man einen Gesundheitsfragebogen, in dem die wichtigsten Ausschlusskriterien abgefragt werden – etwa schwere Vorerkrankungen, starkes Übergewicht und die Zahl der Schwangerschaften. Ist der Fragebogen vollständig ausgefüllt und unterschrieben, wird eine Speichelprobe abgenommen. Diese Probe wird im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung analysiert und die für eine Transplantation wichtigen Gewebemerkmale (HLA-Werte) in der Spenderdatei der Stiftung gespeichert. Das bedeutet: Die HLA-Werte, das Alter und Geschlecht sowie weitere transplantationsrelevante Werte werden anonym hinterlegt. Gemeinsam mit der Spendernummer werden diese an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt, um für  weltweite Suchanfragen von  Patienten zur Verfügung zu stehen.

Pascal Herrmann hofft, dass viele Damen-Fußball-Freunde in die Halle kommen, gute Spiele sehen und sich typisieren lassen: „Vielleicht können wir so helfen, dass an Leukämie erkrankte Menschen eine Chance auf Leben bekommen.“ (dji)

Informationen zur Typisierung gibt es auch auf der Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung, unter der gebührenfreien Hotline 08 00 – 766 77 24 oder via Facebook

Die Teams folgender Vereine nehmen Teil:

FC Brücken

DSG Breitenthal/Niederhambach

SG St. Wendel

SF Winterbach

FSG Hunsrück- Hochwald/Züsch

VfL Rüdesheim

VfL Nußbaum

SV Langenbach

VfL Weierbach

SV Hofeld

SG Odernheim/ Duchroth

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