Hoffen – Helfen – Heilen
13. März 2025

Kleiner Ort, große Hilfe: Hochscheid setzt sich für leukämiekranken Detlef ein

Über 120 Menschen registrieren sich als Stammzellspender – Online-Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung weiterhin möglich

In dem kleinen Dorf Hochscheid im Kreis Bernkastel-Wittlich, das nur knapp 260 Einwohner zählt, ist in den letzten Wochen eine riesige Welle der Unterstützung für den 65-jährigen Detlef entstanden. Mit großem Erfolg: Mehr als 120 Menschen haben sich am vergangenen Sonntag als Stammzellspender registriert, damit Leukämiekranke wie Detlef eine Chance auf Überleben bekommen können. Mehr als 10.000 Euro wurden außerdem für die Leukämiehilfe der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei, gespendet.

Viele Hochscheider haben alles in ihrer Macht Stehende getan, um den Aufruf für Detlef zu einem Erfolg zu machen. Sein Bruder Jürgen kontaktierte die Stefan-Morsch-Stiftung. Familie, Freunde und Vereine verteilten Flyer, hängten Plakate auf und verbreiteten den Termin auf allen Kanälen.

Vereine, Firmen und Privatleute unterstützen die Hilfe für Detlef

„Wir sind tief ergriffen, mit welcher Kraft ihr mobil macht“, postet Detlefs Frau Bernadette noch am Abend vor der Aktion im Status eines Messenger-Dienstes. Die Liste, derjenigen, denen Bernadette ‚Danke‘ sagen möchte, ist lang. „Die vielen Rückmeldungen und der Zusammenhalt sind uns eine große Stütze Ich möchte allen danken, die diese Aktion möglich gemacht haben – den freiwilligen Feuerwehren, dem Musikverein, der Auto Boos GmbH, Bäckerei Wildbadmühle, Hochwald Sprudel, der Kirner Brauerei und natürlich allen, die mit ihren Spenden und Kuchen beigetragen haben. Das ganze Dorf und viele andere haben uns unterstützt, und wir tragen jeden Einzelnen im Herzen!“

Speichelproben werden auf die genetischen Gewebemerkmale untersucht

Dank der großen Unterstützung und dem enormen Engagement der Dorfgemeinschaft sind nun über 120 potenzielle Stammzellspender registriert worden. Aber die Arbeit ist noch nicht getan: Im spezialisierten HLA-Labor der Stefan-Morsch-Stiftung werden die gesammelten Speichelproben nun ausgewertet – auf die sogenannten genetischen Gewebemerkmale.

Diese müssen übereinstimmen, damit eine Stammzelltransplantation gelingt. Da diese Merkmale in zahlreichen Varianten vorkommen, ist die Suche nach dem lebensrettenden Match kompliziert. Aber: Je mehr Menschen sich registrieren, umso mehr Betroffene wie Detlef können gerettet werden.

Wie spendet man Stammzellen?

Kommt man tatsächlich für eine Spende in Frage, nehmen Mitarbeiter der Stiftung Kontakt auf und klären über die weiteren Schritte auf. Es gibt zwei Methoden, wie Stammzellen entnommen werden können: Die ambulante Apherese, bei der die Stammzellen aus dem Blut herausgefiltert werden – ähnlich einer Blutplasmaspende und in der Regel drei bis fünf Stunden dauert. Die Knochenmarkentnahme, bei der unter Vollnarkose Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen wird, kommt seltener vor und dauert etwa eine Stunde.“

Du konntest nicht vor Ort sein und möchtest Spender:in werden? Dann registriere dich einfach über unser Online-Typisierungsformular. Dort beantwortet man ein paar Fragen und bekommt im Anschluss per Post ein Set für eine Speichelprobe zugesandt. Das schickt man im Rücksendekarton kostenlos wieder zurück.

In unseren FAQs findest du Antworten auf die häufigsten Fragen rund um Typisierung und Stammzellspende.

Ansprechpartner

Christopher Schmidt, Spendergewinnung
Christopher Schmidt
Spendergewinnung
T: +49 6782 9933-91
F: +49 6782 9933-5591
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