24. September 2018

Lebensretter beim Ramsteiner Bauernmarkt gesucht

Beim Bauernmarkt in Ramstein (Kreis Kaiserslautern) am Sonntag, 7. Oktober, ruft die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei, von 12 bis 17 Uhr während des Bauernmarktes zur Hilfe für einen an Leukämie erkrankten Mann aus der Umgebung und andere auf. Dabei können gesunde Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren im Eingangsbereich vom Congress Center in Ramstein eine Speichelprobe abgeben und sich als mögliche Spender für eine Stammzelltransplantation registrieren lassen.

Stammzellspende rettet Leben

Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen in Deutschland an Leukämie. Viele davon sind Kinder oder Jugendliche. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance. Das funktioniert jedoch nur, wenn sich gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen. Die Stammzellen werden im Knochenmark produziert. Die Stammzellenentnahme erfolgt mittlerweile in 80 Prozent der Fälle über eine Blutentnahme am Arm, in etwa 20 Prozent der Fälle wird eine Vollnarkose gemacht und aus dem Beckenkamm die Stammzellen entnommen. In Spenderdateien wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung sind derzeit fast 33 Millionen Menschen registriert. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen geholfen werden kann.

Kostenlose Registrierung bis 40 Jahre

Mit dem Einverständnis der Eltern geht eine kostenlose Typisierung bereits ab 16 Jahren. Allerdings gibt es wichtige Ausschlusskriterien, über die man sich vor der Registrierung als Stammzellspender informieren sollte. Das sind unter anderen schwere Erkrankungen. Ebenso ist die Zahl der Schwangerschaften relevant: Frauen mit mehr als zwei Schwangerschaften werden nur sehr selten als Stammzellspender ausgewählt, da Frauen während einer Schwangerschaft Antikörper bilden, die nach heutigen Erkenntnissen einen Transplantationserfolg gefährden können. Auch Freiwillige, die älter sind als 40 Jahre, werden seltener ausgewählt. Die Stefan-Morsch-Stiftung finanziert die kostenlose Typisierung aus Spenden, die verantwortungsvoll eingesetzt werden müssen.

Die Typisierung ist ganz einfach:

Man füllt einen Fragebogen zum aktuellen Gesundheitszustand aus, unterschreibt eine Einwilligung und gibt eine Speichelprobe ab. Die Probe wird dann im Labor der Stiftung auf die transplantationsrelevanten Merkmale analysiert. Die Merkmale (HLA-Werte) werden in der Spenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung gespeichert. Von dort werden sie unter einer Spendernummer an das deutsche Zentralregister (ZKRD) übermittelt und stehen für weltweite Suchanfragen zur Verfügung. Kommt es später dazu, dass man als Spender helfen kann, wird man von der Stefan-Morsch Stiftung kontaktiert. (az)

Weitere Informationen zum Bauernmarkt kann man unter www.ramstein-miesenbach.de nachlesen.

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