31. August 2018

Lebensretter durch und durch

Wenn Sie uns rufen kommen wir sofort und nicht alleine! Mit diesem Satz wirbt die Feuerwehr Coesfeld, die am Sonntag, 16. September, von 11 Uhr an ihre Türen öffnet und zeigt, was sie kann: Leben retten. Und das nicht nur als Feuerwehrmänner und -frauen. Mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei, will man auch Leukämie- und Tumorkranken helfen. Wer sich als Stammzellspender registrieren lassen will ist an diesem Tag in der Feuerwache Rottkamp an der richtigen Adresse.
Die Feuerwehr Coesfeld mit 170 aktiven Mitglieder und 12 hauptamtlichen Feuerwehrbeamten hat in den letzten Wochen und Monaten alle Hände voll zu tun gehabt: Brände, Stürme und Überschwemmungen und eine Evakuierung wegen einer Bombenentschärfung. Am Sonntag, 16. September, wollen sie der Bevölkerung einmal in aller Ruhe zeigen, was sie im Ernstfall können. „Feuerwehr hautnah erleben und ausprobieren“, sagt Richard Schulze-Holthausen, Leiter der Wehr.

Feuerwehr hilft

Er und seine Kameraden unterstützen an diesem Tag auch den Aufruf der Stefan-Morsch-Stiftung zur Hilfe für Leukämie und Tumorkranke. Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen in Deutschland an Leukämie. Mal ein berühmter Politiker, mal aber auch ein Feuerwehrmann oder das eigene Kind. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance. Das funktioniert jedoch nur, wenn sich gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen. In Spenderdateien wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung sind derzeit fast 32 Millionen Menschen registriert, nichtsdestotrotz ist es oft noch ein Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Richard Schulze-Holthausen weiß: „Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen geholfen werden kann.“

Stammzellspender gesucht

Am Tag der Typisierung werden am Stand der Stefan-Morsch-Stiftung bei der Feuerwehr Coesfeld in einem Gesundheitsfragebogen die wichtigsten Ausschlusskriterien abgefragt – etwa schwere Vorerkrankungen, starkes Übergewicht und die Zahl der Schwangerschaften. Ist der Fragebogen vollständig ausgefüllt und unterschrieben, wird eine kleine Speichelprobe entnommen. Diese Probe wird im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung analysiert und die für eine Transplantation wichtigen Gewebemerkmale (HLA-Werte) in der Spenderdatei der Stiftung gespeichert. Das bedeutet: Die HLA-Werte, das Alter und Geschlecht sowie weitere transplantationsrelevante Werte werden pseudonymisiert hinterlegt. Gemeinsam mit der Spendernummer werden diese an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt, um für weltweite Suchanfragen von Patienten zur Verfügung zu stehen. (dji)

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