15. März 2019

Lebensretter für Baran gesucht

Fußball, Schule, Freunde – bis vor wenigen Monaten war das der Alltag des 13-jährigen Baran. Dann stand plötzlich alles Kopf: Baran ist nicht einfach bloß oft krank, sondern hat einen angeborenen Immundefekt. Sein Körper kann sich kaum gegen Krankheitserreger wehren. Eine Stammzelltransplantation könnte ihm helfen. Dafür organisierte die Familie bereits in Bottrop einen Typisierungsaufruf. Jetzt rufen Verwandte auch in Bielefeld, Essen und Kiel dazu auf, sich als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren zu lassen, um Baran und anderen Patienten zu helfen.

Moschee öffnet Türen für mögliche Lebensretter

„Die Türen der Moschee steht allen offen, die meinem Cousin und anderen Patienten helfen möchten“, sagt Meryem Kekec. Ihr Telefon steht seit einigen Wochen kaum still. „Ganz viele Menschen haben sich schon gemeldet, weil sie helfen möchten.“ Sie betont immer wieder, wie dankbar die Familie für die „unfassbar große Hilfsbereitschaft“ ist.

Immundefekt: Eine Stammzelltransplantation kann Baran helfen

Baran war schon häufig krank, öfter als seine Freunde. An ihrem Geburtstag im Januar erfuhr Barans Mutter, den Grund für Barans ständige Infekte: er hat einen angeborenen Immundefekt, ITK-Defizienz. Seitdem darf er nur selten vor die Tür und muss dann einen Mundschutz tragen. Trotz seiner Erkrankung möchte der 13-Jährige ganz schnell wieder sein altes Leben. „Seine Lebensfreude hat er nicht verloren, genau wie seinen Kopf – er sagt immer seine Meinung und möchte Spaß haben, mit seinen Freunden was machen und sich über seine Lehrer ärgern“, erzählt Kekec, „aber dafür braucht er eine Stammzelltransplantation. Nur so kann er ein gesundes Immunsystem bekommen.“

Registrierung als möglicher Stammzellspender

Eine Stammzelltransplantation ist aber nur möglich, wenn sich ein passender Stammzell- bzw. Knochenmarkspender zur Verfügung stellt. Deshalb wirbt die Stefan-Morsch-Stiftung für eine „Typisierung“ – eine Registrierung in der Spenderdatei. Das geht ganz einfach: Man füllt die Einwilligung aus und gibt eine Speichelprobe ab. Daraus werden die Gewebemerkmale bestimmt und bei der Spenderdatei gespeichert. Von dort werden sie anonym dem Zentralregister (ZKRD) in Ulm übermittelt, wo sie mit denen der Patienten weltweit verglichen werden können. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass Patienten – wie Baran – das Leben gerettet werden kann.

Registrieren lassen kann sich jeder gesunde Erwachsene bis 40 Jahre und Frauen, mit nicht mehr als zwei Schwangerschaften. Mit der Einwilligung der Eltern kann man sich auch schon mit 16 Jahren als potenzieller Lebensretter aufnehmen lassen.(az)

Auch mit einer Geldspenden kann man die HIlfe für Baran unterstützen: Spendenkonto „Hilfe für Baran“ Kreissparkasse Birkenfeld IBAN: DE76 5625 0030 0000 2222 24 SWIFT‐BIC: BILADE55XXX

Hier kann man für Baran und andere Lebensretter werden:

Freitag, 22. März, 14 bis 18 Uhr, in Bielefeld, DITIB Vatan Moschee, Windelsbleicherstraße 56

Samstag, 23. März, 12 bis 18 Uhr, in Essen, DITIB Altenessen Moschee, Heßlerstraße 115

Sonntag, 7. April, 13 bis 17 Uhr, in Kiel, Arcadia Eventcenter, Werftstraße 201

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