05. September 2017

Leukämie: Kommissar Dieter sucht Lebensretter

Es begann vor einem Jahr: Dieter, 59 Jahre alt, fühlte sich immer müde und schlapp. Die Ärzte stellten zunächst „nur“ Rheuma fest. Doch dann stellte sich heraus: Es ist viel schlimmer. Der Kriminaloberkommissar aus dem Kreis Bad Dürkheim hat eine akute Leukämie. Er braucht dringend eine Stammzellspende. Deshalb organisiert nun seine Familie gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung einen Typisierungsaufruf. Jeder junge, gesunde Erwachsene bis 40 Jahre sollte sich am Samstag, 30. September, 16 bis 20 Uhr, in der Turnhalle, Leistadter Str. 2, in Kallstadt als Stammzellspender registrieren lassen.
In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 11 000 Menschen an Leukämie. Manchmal ist es ein Freund oder ein Kollege. In Bad Dürkheim ist der 59-jährige Dieter betroffen. Seine Töchter Nadine und Lisa wissen: „Nach der Chemotherapie braucht unser Vater dringend einen Stammzellspender. Für ihn und viele weitere Patienten ist das die Chance geheilt zu werden.“  Der Spender muss allerdings die gleichen Gewebemerkmale besitzen wie ihr Vater. Das ist die Crux an der Sache. Deshalb ruft die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei, immer wieder dazu auf, sich als potenzieller Lebensretter für Dieter und andere Patienten registrieren zu lassen.

Typisierung in Kallstadt

Nadine und Lisa werden in den kommenden Tagen versuchen, möglichst viele Menschen im Kreis Bad Dürkheim über den Typisierungstermin zu informieren. Nadine ist selbst Polizistin in Grünstadt. Sie will auch ihre Polizeikollegen und die ihres Vaters mobilisieren. Schon jetzt hat die Familie viel Unterstützung  – von Freunden, Kollegen und Bekannten: „Unser Vater ist Nebenerwerbswinzer für die Winzergenossenschaft in Kallstadt. Bekannte haben es jetzt übernommen, sich um den Weinberg zu kümmern“, erzählt Nadine ein Beispiel wie man in Kallstadt zusammen steht, obwohl Dieter jetzt im benachbarten Bad Dürkheim wohnt.

Info vor der Stammzellspende

Eine Typisierung ist ganz einfach. Die Stefan-Morsch-Stiftung erklärt wie es geht: Zunächst sollte man sich über die Stammzellspende informieren – am einfachsten über die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) oder über die kostenlose Hotline: 08 00 – 766 77 24. Auf einem Gesundheitsfragebogen werden die wichtigsten Ausschlusskriterien abgefragt – etwa schwere Vorerkrankungen oder starkes Übergewicht. Ist der Fragebogen unterschrieben, wird eine Blutprobe genommen. Diese Probe wird im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung analysiert. Sie erhalten eine Spendernummer. Das bedeutet: Die Gewebemerkmale, das Alter und Geschlecht sowie weitere transplantationsrelevante Werte werden anonym beim Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) hinterlegt. Jetzt stehen die anonymisierten Daten für weltweite Suchanfragen von Patienten wie Dieter zur Verfügung. (dji)

Spendenkonto „Kommissar Dieter“: Kreissparkasse Birkenfeld DE35 5625 0030 0000 0797 90; BIC: BILADE55XXX

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