Hoffen – Helfen – Heilen
05. März 2025

Leukämiehilfe: Schüler:innen werfen Blick hinter die Kulissen der Stefan-Morsch-Stiftung 

Schüler:innen des Göttenbach-Gymnasiums zu Besuch bei Deutschlands erster Stammzellspenderdatei 

Den Biologie-Unterricht erlebbar und junge Menschen auf die Hilfe gegen Blutkrebs aufmerksam machen – das sind Ziele der Workshops im HLA-Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Jetzt haben die Schülerinnen und Schüler der Stufe 12 des Göttenbach-Gymnasiums diese Möglichkeit genutzt. Unterstützt vom Labor-Team der Stiftung durften sie selbst tätig werden. Einige der Jugendlichen haben diese Gelegenheit auch gleich genutzt, um sich selbst als potenzielle Stammzellspender:innen zu registrieren. 

Die Schülerinnen und Schüler des Göttenbach-Gymnasiums zu Besuch bei der Stefan-Morsch-Stiftung.

Von der Schule direkt ins Labor – Theorie trifft auf Praxis 

DNA isolieren, PCR-Methode zur Vervielfältigung von Genen, Sequenzierung und Immunabwehr – das kennen die Schüler:innen bereits aus dem Biologie-Unterricht. Genau diese Begriffe gehören zu den theoretischen Grundlagen, um für Leukämiepatient:innen genetisch passende Stammzellspender:innen zu finden. Schulgruppen können im HLA-Labor der Stefan-Morsch-Stiftung ihr Wissen vertiefen und hautnah hochkomplexe, alltägliche Prozesse miterleben. Wie zum Beispiel Zellkerne aufspalten, um DNA freizulegen oder auch mit einer hochtechnisierten Pipette Flüssigkeiten im Mikroliterbereich aufzunehmen und in schmale Röhrchen zu träufeln. Die Labormitarbeiter erklären außerdem die spezialisierten Geräte, inklusive der bioinformatischen Software.

Angela Schumacher, Biologie Lehrerin am Göttenbach-Gymnasium, ist begeistert: „Wir freuen uns, dass wir mit der gesamten Stufe kommen konnten. Auch im letzten Jahr waren wir bereits zu Besuch und es ist immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis.“ Dass hier die in der Schule gelehrte Theorie mit der Praxis verknüpft werden kann, beurteilt sie als sehr wertvoll. 

Schulen als wichtige Partner für die Stefan-Morsch-Stiftung 

Fabian Korb ist der Koordinator der Stiftung, wenn es um die Zusammenarbeit mit Schulen geht. Er erklärt: „Schulen können entscheidend dazu beitragen, junge Menschen über Blutkrebs aufzuklären und sie zur Typisierung zu motivieren. Die Schulgemeinschaft des Göttenbach-Gymnasiums in Idar-Oberstein hat hier durch gezielte Typisierungsaufrufe für die Jugendlichen bereits besonderes Engagement gezeigt.“ So wurde das Gymnasium im vergangenen Jahr mit dem offiziellen Siegel ’Lebensretter-Schule‘ ausgezeichnet.

Schülerinnen des Göttenbach-Gymnasiums, die sich als potenzielle Stammzellspenderinnen registriert haben.

Schüler:innen lassen sich typisieren 

Einige der Jugendlichen haben sich vor Ort direkt in die Stammzellspenderdatei aufnehmen lassen. Damit stellen sie sich als potenzielle Stammzellspender:innen für Leukämiekranke zur Verfügung und schenken ihnen im Fall einer Spende eine Chance auf Überleben. Dafür haben sie eine Einwilligung ausgefüllt und eine Speichelprobe abgegeben. Gerade junge Menschen können so besonders viel bewirken. Aus medizinischen Gründen werden sie häufiger als Stammzellspender:in ausgewählt und bleiben noch lange – bis zum 61. Geburtstag – als potenzielle:r Lebensretter:in in der Datei, um Betroffenen weltweit zu helfen. 

Du möchtest mehr darüber erfahren, was du mit deiner Schule für die Leukämiehilfe tun kannst? Dann stöbere in unserer Broschüre „Schule gegen Leukämie„.


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