23. Februar 2017

Mehr als 500 Menschen wollen Lebensretter für Lena sein

Als die neunjährige Lena aus Schmelz die Diagnose Leukämie bekam, wollten die Betreuerinnen der AWO Tagesgruppe in Schmelz helfen. Sie wandten sich an den AWO Landesverband Saarland und stellten gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung eine Hilfsaktion auf die Beine. Mehr als 500 Menschen wollen dem Schulkind und anderen Blutkrebspatienten eine Chance auf Leben geben. Deswegen registrierten sie sich als potenzielle Stammzellspender bei Deutschlands erster Stammzellspenderdatei.
Wer sich in Lebach nicht registrieren lassen konnte, bediente sich gegen eine Spende am Kuchen- und Getränkebüffet oder spendete Geld in die aufgestellten Spardosen. Auch Bürgermeister Klauspeter Brill überreichte einen Spendenscheck. Mehr als 4 700 Euro kamen so zusammen, die der

auf 10 000 Euro aufstocken wird. Die Stefan-Morsch-Stiftung setzt Spendengelder vor allem für Ersttypisierungen ein. Darüber hinaus hat sich die Stiftung zum Ziel gesetzt, Patienten und ihren Angehörigen zur Seite zu stehen. Die Stiftung gibt daher im Notfall finanzielle Hilfen. So können ungedeckte Kosten des Patienten, die durch eine Leukämie-Erkrankung entstanden sind und zu einer wirtschaftlichen Notlage geführt haben, übernommen werden.

Viele unterstützten auch im Vorhinein den Hilfeaufruf für die Neunjährige: Mitarbeiter und Ehrenamtler des AWO-Landesverbandes, die Plakate und Flyer rund um Lebach zur Ankündigung der Typisierung verteilten, die Stadt Lebach und die Gemeinde Schmelz, die genau wie Vereine und Verbände aus der Umgebung – HC 77 Schmelz, SFV Jugendfußball Nordsaar, Sportfreunde 05 Saarbrücken, Kulturverein Dirmingen, Feuerwehr Eppelborn und weitere – den Hinweis auf ihrer Homepage und bei Facebook mehrere 1000 Mal teilten. Der DRK Ortsverein hat spontan an einem Blutspendetermin in Schmelz mit der Stefan-Morsch-Stiftung die Typisierung angeboten. Auch die Bundeswehr möchte helfen und plant, in den nächsten Wochen in der Graf-Haeseler-Kaserne gemeinsam mit der Birkenfelder Stammzellspenderdatei einen Aufruf für Bundeswehrangehörige.

Susanne Morsch, Vorsitzende der Stiftung, sagt danke: “Es ist immer gut einen starken Kooperationspartner – wie hier die AWO Saarland – an der Seite zu haben. Mit Hilfe ihrer Organisationstrukturen und den AWO Mitgliedern, die ohnehin ein starkes soziales Engagement mitbringen, wurde hier konkrete Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke geleistet. Denn eine Typisierungsaktion wie diese hat immer nachhaltige Wirkung. Vielleicht kann in wenigen Wochen oder Monaten schon, einer der Menschen, die sich hier typisieren ließen, das Leben eines Patienten retten.”

Die Blut- und Speichelproben werden jetzt Im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung auf die für eine Transplantation relevanten genetischen Gewebemerkmale (HLA-Werte) analysiert. Im Anschluss werden diese Daten anonym in der Datei gespeichert. Passen die Werte eines Patienten zu einem potenziellen Spender, nehmen Mitarbeiter der Stiftung den Kontakt auf. So kann vielleicht nach wenigen Wochen, Monaten, Jahren oder sogar Jahrzehnte später Leben gerettet werden. (az)

Wer den Termin verpasst hat, findet hier die nächsten Typisierungstermine.

Hier kann man sich auch online registrieren und ein Blutentnahme-Set anfordern. Damit kann man sich beim Hautarzt Blut abnehmen lassen und schickt das Paket per Post einfach wieder an die Stiftung zurück.

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