Hoffen – Helfen – Heilen
18. November 2024

Mit Herz und Rad für die Leukämiehilfe: Dieter Engbersen

Ehrung für 25 Jahre herausragendes ehrenamtliches Engagement für Leukämie- und Tumorkranke

Über 25 Jahre und 50 Typisierungs- und Benefizveranstaltungen: Der heute 68-jährige Dieter Engbersen hat sich mit leidenschaftlichem Engagement für die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei, nicht nur in Coesfeld einen Namen gemacht. Mit unermüdlichem Einsatz organisierte er Typisierungs- und Spendenaufrufe und schenkte so zahlreichen Leukämiekranken Hoffnung und konkrete Lebenschancen. Zwar hat er sich mittlerweile zur Ruhe gesetzt, doch sein Werk wirkt weiter und wurde kürzlich von der Stiftung geehrt.

Die Geschichte einer betroffene Familie aus der Region motivierte Engbersen

Alles begann mit einem bewegenden Zeitungsartikel über zwei leukämiekranke Kinder, die dringend eine Stammzelltransplantation benötigten. Das Schicksal dieser Familie ließ den Familienvater nicht los. Entschlossen, etwas zu bewegen, nahm Engbersen Kontakt zur Stefan-Morsch-Stiftung auf und setzte sich fortan persönlich dafür ein, so viele Menschen wie möglich als potenzielle Stammzellspender:in zu gewinnen, um so die Überlebenschancen von Leukämiepatient:innen zu verbessern.

Mit dem Rad und für Geldspenden bis nach St. Petersburg

Dieter Engbersen brachte neben seinem Organisationstalent auch seine Leidenschaft fürs Radfahren ein, um auf die Leukämiehilfe aufmerksam zu machen. Oft kombinierte er beides bei seinen Benefizaktionen. Ein herausragendes Beispiel dafür ist seine Radtour im Jahr 2003 von Coesfeld nach St. Petersburg, bei der er Spenden für die Stiftung sammelte. Trotz zahlreicher Herausforderungen – von Diebstahl bis zu navigationsbedingten Schwierigkeiten – blieb er stets optimistisch und motiviert. Seine Reise führte ihn durch mehrere Länder, wo er neue Kontakte knüpfte und das Bewusstsein für die lebensrettende Stammzellspende schärfte.

Zahlreiche Typisierungsaktion mit den Handballern des TV Emsdetten

Doch nicht nur auf langen Reisen, sondern auch lokal setzte sich Dieter Engbersen unermüdlich ein. Besonders engagiert war er auch bei den Handballer:innen des TV Emsdetten. „Dieter wusste, dass junge, gesunde Menschen die größte Wahrscheinlichkeit haben, als Spender oder Spenderin infrage zu kommen. Weil er selbst mit jeder Faser davon überzeugt war, wie wichtig die Hilfe für Betroffene ist, gelang es ihm besonders gut, andere zur Registrierung für die Stammzellspende zu motivieren“, erzählt Susanne Morsch, Vorstandsvorsitzende der Birkenfelder Stiftung. Häufig organisierte er zusammen mit dem Sportverein Typisierungsaktionen bei Heimspielen. Und überhaupt: Dieter Engbersen verließ das Haus selten, ohne mindestens ein paar Speichelproben dabei zu haben – er rechnete immer damit, eine:n potenzielle:n Lebensretter:in zu treffen, und oft behielt er damit recht.

Nachhaltiger Einsatz für die Leukämiehilfe

Durch sein unermüdliches Engagement und seine Überzeugungskraft trug er maßgeblich dazu bei, die Zahl der Registrierten kontinuierlich zu vergrößern. Viele der Menschen, die er gewinnen konnte, haben bereits durch eine Stammzellspende Leben gerettet. Viele weitere werden es vermutlich in den kommenden Jahren tun. Damit hat Dieter Engbersen ein nachhaltiges Werk geschaffen, das Menschen Hoffnung gibt, auch lange nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hat.

Dieter Engbersen ist nicht nur ein herausragendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement, sondern auch ein Geschichtenerzähler, der seine Erlebnisse mit Begeisterung teilt. Sein unermüdlicher Einsatz, seine kreativen Ideen und sein persönlicher Kontakt zu den Menschen machten ihn zu einem wichtigen Mitglied der Stefan-Morsch-Stiftung. Um sein jahrzehntelanges Engagement zu würdigen, besuchte Emil Morsch, Repräsentant und Gründer der Stiftung, den ehemaligen Organisator persönlich. Bei diesem Treffen überreichte er Dieter Engbersen die Ehrenmünze für besondere Verdienste um die Stiftung. Emil Morsch betonte: „Die Stiftung ist Dieter Engbersen für seine herausragende Arbeit zu großem Dank verpflichtet. Er hat vielen Menschen Hoffnung und neue Perspektiven geschenkt.“


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