26 Tonnen Sand haben die Beachvolleyballer vom VV Primstal (Kreis St. Wendel) bei 30 Grad im Schatten im Naturfreibad geschippt, um den Boden für das Dorfturnier vom 30. Juni bis 2. Juli zu bereiten. 17 Teams treten an. Es geht um Spiel, Spaß und Spannung, aber auch um einen Aufruf zur Hilfe für Leukämiepatienten. Deshalb hat der Verein die Stefan-Morsch-Stiftung mit an den Spielfeldrand geholt, um am 1. Juli, 14 – 18 Uhr, eine Typisierungsaktion auf die Beine zu stellen.
Stammzellspende rettet Leben
Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen an Leukämie – allein in Deutschland. Viele davon sind Kinder oder Jugendliche. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance. Das funktioniert jedoch nur, wenn es gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen. In Spenderdateien wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung, sind derzeit 29 Millionen Menschen registriert, nichtsdestotrotz ist es oft noch ein Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Vereinsvorsitzende Jennifer Mathieu und Jugendtrainerin Daniela Meyer haben den Aufruf initiiert. Sie wissen: „Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen mit Blutkrebs geholfen werden kann.“
Volleyballer gegen Leukämie
Eine Typisierung ist ganz einfach: Zunächst sollte man sich über die Stammzellspende informieren. Der Volleyballverein 1881 Primstal hat deshalb schon im Vorfeld die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung verlinkt. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 450 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt.
Wer in das Team der Lebensretter am 1. Juli aufgenommen werden will, kommt zwischen 14 und 18 Uhr zum Stand der Stiftung im Naturfreibad Primstal. In einem Gesundheitsfragebogen werden die wichtigsten Ausschlusskriterien abgefragt – etwa schwere Vorerkrankungen, starkes Übergewicht und die Zahl der Schwangerschaften. Ist der Fragebogen vollständig ausgefüllt und unterschrieben, wird eine Speichelprobe mit einem Wattestäbchen abgenommen. Diese Probe wird im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung analysiert und die für eine Transplantation wichtigen Gewebemerkmale (HLA-Werte) in der Spenderdatei der Stiftung gespeichert. Das bedeutet: Die HLA-Werte, das Alter und Geschlecht sowie weitere transplantationsrelevante Werte werden anonym hinterlegt. Gemeinsam mit der Spendernummer werden diese an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt, um für weltweite Suchanfragen von Patienten zur Verfügung zu stehen.
Jennifer Mathieu erklärt: „Wir als Verein sind geübte Teamarbeiter. Vielleicht können wir auch helfen, dass an Leukämie erkrankte Menschen eine Chance auf Heilung bekommen.“ (dji)
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