30. April 2018

Rotarier suchen Lebensretter für Blutkrebskranke

Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke ist Teamarbeit – deswegen starten die Mitglieder des Rotary Clubs Trier-Hochwald mit den Läufern des LT Mertesdorf einen Typisierungsaufruf. Beim 12. Ruwer-Riesling-Lauf in Mertesdorf, am Freibad Ruwertal, Hauptstraße 4a, können sich gesunde Erwachsene bis 40 Jahre kostenlos als potenzielle Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei, registrieren: am Samstag, 5. Mai, 10 bis 16 Uhr, am Infostand der Stiftung.

Stammzelltransplantation ist häufig letzte Chance gegen Leukämie

Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen an Leukämie – allein in Deutschland. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance auf Leben. Das funktioniert jedoch nur, wenn sich gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen. In Spenderdateien wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung sind derzeit 32 Millionen Menschen registriert. Nichtsdestotrotz ist es oft noch ein Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Dr. Rolf Mahlberg, Onkologe und Vorstandsmitglied des Rotary Clubs will durch diesen Aufruf diesem Glück auf die Sprünge helfen: „Wenn ein Patient eine Transplantation braucht, bleibt oft nicht die Zeit, erst einen Typisierungsaufruf zu starten. Am besten ist man dann schon typisiert. Unser Ziel ist es, den Spenderpool zu erweitern, um Leukämiekranken schnell die Chance auf Heilung geben zu können.“

Eine Typisierung ist der erste Schritt zum Lebensretter

Eine Typisierung ist ganz einfach: Am Infostand der Stammzellspenderdatei kann man sich über die Stammzellspende informieren. Man unterschreibt eine Einverständniserklärung und füllt einen Fragebogen aus, in dem die wichtigsten Ausschlusskriterien abgefragt werden – etwa schwere Vorerkrankungen, starkes Übergewicht und die Zahl der Schwangerschaften. Im Anschluss gibt man eine Speichelprobe ab. Diese Probe wird im Labor der Stefan-Morsch-Stiftung analysiert und die für eine Transplantation wichtigen Gewebemerkmale (HLA-Werte) in der Spenderdatei der Stiftung gespeichert. Das bedeutet: Die HLA-Werte, das Alter und Geschlecht sowie weitere transplantationsrelevante Werte werden anonym hinterlegt. Gemeinsam mit der Spendernummer werden diese an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt, um für weltweite Suchanfragen für Patienten zur Verfügung zu stehen.

Dr. Mahlberg erklärt: „Das Motto der Rotary Clubs weltweit ist es, anderen zu dienen und soziales Engagement zu schaffen. Wir möchten mit dem Aufruf helfen, dass an Leukämie erkrankte Menschen eine Chance auf Heilung bekommen.“ (az)

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