19. Februar 2019

Schüler machen Leukämiehilfe möglich

Seit 2010 machen sich Lehrer und Schüler des Gymnasiums Hermeskeil (Kreis Trier-Saarburg) für Leukämiekranke stark. Jetzt riefen Vertrauenslehrer und die Schülervertretung wieder zur Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei, auf. 67 neue Lebensretter stehen jetzt für Leukämiepatienten weltweit als mögliche Spender zur Verfügung.

„Schule der Stammzellspender“

Das Gymnasium Hermeskeil könnte man auch „Schule der Stammzellspender“ nennen. Bei Typisierungsaufrufen mit der Stefan-Morsch-Stiftung haben sich seit 2010 rund 570 Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen und Schüler am Gymnasium registriert. Mehr als zehn von ihnen haben bereits mit einer Spende Lebenschancen geschenkt. Schülersprecher Inga Jessen und Michel Müller: „Die Typisierung alle zwei Jahre an unserer Schule ist ein fester Programmpunkt. Die Zusammenarbeit mit der Datei ist uns sehr wichtig. Jede einzelne Registrierung kann ein Leben retten. Dass die meisten Schüler das so sehen, sieht man daran, dass sich so viele registrieren. Auch den unteren Klassenstufen ist das schon bewusst.“ Mit dem Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren bei der gemeinnützigen Stiftung typisieren lassen.

Stammzellspende bedeutet Lebenschance

Eine Stammzelltransplantation ist für Blutskrebskranke die letzte Chance, geheilt zu werden, wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht ausreichen. Mit der Transplantation bekommen Patient ein neues blutbildendes System. Das geht aber nur, wenn in Stammzellspenderdateien wie der Stefan-Morsch-Stiftung ein genetisch passender Spender gefunden wird. Seit mehr als 30 Jahren klärt die Stiftung über die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke auf und bietet jungen Menschen bis 40 Jahre kostenlos die Registrierung an. Dazu gibt man einfach eine Speichelprobe ab oder lässt sich eine kleine Menge Blut abnehmen.

Die Speichelproben der Hermeskeiler Schüler werden jetzt im stiftungseigenen Labor in Birkenfeld auf die sogenannten HLA-Merkmale hin analysiert und in der Spenderdatei gespeichert. Um als Spender in Frage zu kommen, müssen im Idealfall zehn von zehn dieser HLA-Werte mit denen eines Patienten irgendwo auf der Welt übereinstimmen. Dann nehmen Mitarbeiter den Kontakt auf. (az)

Weitere Informationen zu Schulprojekten findet man hier. 

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