07. Dezember 2016

St. Wendeler Schüler lernen Hilfe für Leukämiekranke

Ein weißer Kittel, ein paar Einmalhandschuhe und eine Pipette – 15 Schüler des Arnold-Janssen-Gymnasiums in St. Wendel haben für wenige Stunden die Schulbank mit den Laborräumen der Stefan-Morsch-Stiftung vertauscht. Das Ziel: Die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands und die modernesten Verfahren der Genanalyse kennen zu lernen. Kurzum: ein spannender Tag im Zeichen der Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke.
Der Biologiegrundkurs von Andrea Linnebach ist nicht die erste Schülergruppe, die die Stefan-Morsch-Stiftung besucht. „Viele Schulen nutzen das Angebot, Schülern den Praxisbezug zwischen Genetik in der Theorie und der ganz konkreten Ziel Menschenleben zu retten, zu vermitteln“, so die Stiftung. Biologie- und Chemielehrerin Linnebach ist eine der Lehrerinnen, die regelmäßig mit ihren Klassen nach Birkenfeld reist, damit die Jugendlichen das theoretische Wissen über PCR, Gelelektrophorese und Sequenzierung in den Laborräumen der Stiftung austesten können.

Chancen auf Leben

Hier werden tagtäglich die Blut- und Speichelproben der potenziellen Spender auf die für eine Stammzelltransplantation relevanten HLA-Merkmale getestet. Voraussetzung dafür, dass  Leukämiepatienten, die durch Chemo- bzw. Strahlentherapie nicht geheilt werden können, doch noch eine Chance auf Leben bekommen.

„Interessant“, sagen Connor Steppuhn aus Roschberg und Lisa-Marie Betz, beides Schüler des St. Wendeler Gymnasiums, beim Besuch in Birkenfeld. Und das obwohl „Biologie“ nicht unbedingt ihr Lieblingsfach ist. Mit Kittel, Handschuhe und Pipette gehen beide auf Erkundungstour und erfahren von dem Räderwerk, das hinter der Stefan-Morsch-Stiftung steckt.

Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 450 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Ein Baustein dieser Hilfe ist die Genetik – das ist den 15 Schülern des Arnold-Janssen-Gymnasiums in St. Wendel nun klar geworden. (dji)

Mehr Infos zu den Schulprojekten der Stefan-Morsch-Stiftung – hier klicken

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