04. Januar 2018

Stammzellspendersuche in Emsdetten geht in die nächste Runde

„Leben retten“ als Schulfach, das gibt es nicht – oder doch? Die Leitidee des Gymnasiums Martinum in Emsdetten ist „Verantwortung übernehmen“, passend zum Namensgeber des Gymnasiums, Bischof Martin von Tours, der seinen Mantel geteilt hat. Das spiegelt sich auch in vielen sozialen Projekten der Schule wider. Eines davon hilft ganz konkret, das Leben von Leukämiepatienten zu retten.
Am 17. Januar 2018 von 11:30 bis 14:00 Uhr können sich 16- bis 40-jährige in der Aula des Gymnasiums Martinum mit einer Speichelprobe als Stammzellspender für Leukämiekranke registrieren lassen. Das Gymnasium bietet diese Möglichkeit nicht nur den Schülern der gymnasialen Oberstufe an: jeder, der will, kann kommen und sich typisieren lassen.

Lebensretter suchen wird zur Tradition

Zwei Jahre nach einer ersten erfolgreichen Typisierungsaktion, bei der sich über 100 potenzielle Stammzellspender an der Emsdettener Schule registrieren ließen, wird erneut mit der Stefan-Morsch-Stiftung nach Lebensrettern für Leukämiekranke gesucht. Schulleitung, Kollegium und Schüler wollen mit dem Aufruf zur Typisierung dazu beitragen, dass irgendwann jedem Leukämie-Patienten wirklich geholfen werden kann.

Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen an Leukämie – allein in Deutschland. Viele davon sind Kinder oder Jugendliche. Wenn Chemotherapie und/oder Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance. Das funktioniert jedoch nur, wenn sich gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen.

Bei der Typisierung in Emsdetten wird eine Speichelprobe entnommen. Im Labor werden dann zunächst die Gewebemerkmale bestimmt. Die persönlichen Daten und diese Merkmale werden unter der Beachtung des Datenschutzgesetzes bei der Stefan-Morsch-Stiftung gespeichert. Die Gewebemerkmale sind dann, über eine Spendernummer anonymisiert, im deutschen Zentralregister (ZKRD) für weltweite Patienten-Suchanfragen verfügbar.

Emsdetten engagiert sich

In Spenderdateien wie der der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung sind derzeit mehr als 30 Millionen Menschen registriert. Trotzdem ist es oft noch ein Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, einem an Leukämie erkrankten Menschen helfen zu können. Ein gutes Beispiel dafür sind die Youngsters des TV Emsdetten. Vor 3 Jahren ließ sich die Handballmannschaft geschlossen bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren. Mittlerweile sind sage und schreibe drei Stammzellspender aus dieser Aktion hervorgegangen – ungewöhnlich aber möglich. Auch Sie könnten vielleicht ein Leben retten.

Lebensretter gesucht!

Als Stammzellspender kann sich jeder gesunde Erwachsene bis zum 40sten Lebensjahr registrieren lassen (Frauen bis maximal zwei Schwangerschaften). Mit dem Einverständnis der Eltern können sich Jugendliche bereits ab 16 Jahren typisieren lassen.

Sollten Sie noch Fragen zur Typisierung haben – die Stefan-Morsch-Stiftung ist unter der gebührenfreien Hotline 08 00 – 766 77 24 oder über info@stefan-morsch-stiftung.de erreichbar. Auf der Homepage www.stefan-morsch-stiftung.de kann man sich ebenfalls informieren.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die erste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 450 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Organisation ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

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