Hoffen – Helfen – Heilen

Christoph Leinen steht kurz vor dem Ende seines Studiums am Umwelt-Campus Birkenfeld. Wo er danach arbeiten will, überlegt er noch. Dass er aber in ein paar Monaten noch einmal mit der Stefan-Morsch-Stiftung telefonieren wird, steht fest. Der Grund: Er will wissen wie es dem 11-jährigen Jungen in den USA geht, für den er vor wenigen Wochen Knochenmark gespendet hat.

Ein Leukämiekrankes Kind in dern USA

Der Maschinenbaustudent ist 26 Jahre alt und stammt aus Bleialf im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Er hat drei Geschwister und spielt Posaune im Alftal-Blasorchester. Er fährt Motorrad und geht regelmäßig beim DRK Blut spenden. Ein ganz normales Leben. 2016 ließ er sich bei einem dieser Termine ein zusätzliches Röhrchen Blut abnehmen. Genauer gesagt 5,6 Milliliter, die die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei, braucht, damit sie Christoph Leinen als potenziellen Lebensretter registrieren konnte: „Ich finde das eine gute Sache, deshalb habe ich das damals gemacht!“, erzählt er.

DRK Blutspender

Seit 2013 kooperiert die gemeinnützige Stiftung in Birkenfeld mit dem DRK Blutspendedienst West. Rund 35 000 Menschen aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland wurden so schon in die Datei aufgenommen. Mehr als 200 dieser Spender haben – wie nun auch Christoph Leinen – einem fremden Menschen, der an Leukämie oder einem Tumor erkrankt war, die Chance auf Leben gegeben. Mehr als 11 000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an einer Krankheit, die das blutbildende System derart schädigt, dass es lebensbedrohlich wird. Wenn Chemo und/oder Bestrahlung nicht helfen, müssen Knochenmark oder Blutstammzellen übertragen werden. Das funktioniert aber nur, wenn es einen passenden Spender gibt.

Knochenmarkspender

Christoph Leinens Gewebemerkmale haben in 10 von 10 relevanten Merkmalen mit denen des kleinen amerikanischen Jungen übereingestimmt. Ein optimaler Wert, um möglicherweise das Leben des Kindes retten zu können. Obwohl er kurz vor dem Abschluss seiner Masterarbeit steht, hat er eingewilligt, Knochenmark zu spenden. Ein Eingriff unter Vollnarkose, bei dem aus dem Beckenkamm etwa ein Liter des flüssigen Marks abgesaugt wird. Innerhalb von 14 Tagen bildet der Körper diese Menge nach. „Ich bin nicht so empfindlich. Für mich war das keine große Sache“, lächelt der Student. „Ich hatte anschließend nur einen Tag, bei dem das Autofahren unangenehm war fühlte mich ein paar Tage schlapp.“

Gute Nachrichten aus den USA

Christoph unterstützt die Aufrufe der Stefan-Morsch-Stiftung, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen: „Die Spende war völlig unproblematisch.“ Er hofft nun, dass er in einigen Monaten gute Nachrichten von dem Jungen in den USA bekommt. (dji)

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