Jule Eberz
Jule Eberz (28) aus Nienburg/Weser sind Sport und Gesundheit wichtig – und auch die Hilfe für andere. Klar, dass sie Stammzellen für ihren genetischen Zwilling spendet, als dieser im Kampf gegen Leukämie ihre Hilfe braucht:
„Als ich mich als mögliche Stammzellenspenderin bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrierte, war mir noch gar nicht richtig bewusst, wieso das so wichtig ist. Bis es vor kurzem soweit war: Ich bekam einen Anruf von der Stiftung, dass ich als Spenderin in Frage kommen würde. Ich wollte auf jeden Fall helfen. Dann wurde im Detail untersucht, ob ich tatsächlich passe und ich musste zur Voruntersuchung. Ich wurde medizinisch komplett auf den Kopf gestellt :-D. Es folgte eine gründliche Anamnese, Blutabnahme, ein EKG, ein Organ-Screening und noch ein paar Dinge.
Beim Aufklärungsgespräch hat mir der Arzt den Ablauf der Entnahme ganz genau erklärt. Ich spendete über das periphere Blut. Das ist so ähnlich, wie bei einer Blutspende. In den Tagen davor musste ich mir ein Medikament zur Vorbereitung spritzen. So werden die Stammzellen aus dem Knochenmark ins Blut ausgeschwemmt, mal salopp formuliert ?. Das kann als Nebenwirkung grippeähnliche Symptome hervorrufen. Ich hatte starke Kopf-, Glieder- und Rückenschmerzen, was aber nach der Spende besser wurde.
Gespendet habe ich ambulant in einem Entnahmezentrum. Die Schwestern haben mich dort sehr nett aufgenommen. Ich wurde mit beiden Armen über Venenkanülen an das Gerät angeschlossen. So konnte ich mich natürlich kaum bewegen 😀 und eine Schwester musste mir meine Kopfhörer aufsetzen, dass ich über mein Tablet Filme schauen konnte. Knapp fünf Stunden hat es gedauert. Danach ging es mir gut und nach dem Mittagessen durfte ich dann gehen.
Irgendwie war es ein komisches Gefühl: Mehr war es nicht und das soll jemandem das Leben retten? Leider darf ich den Patienten nicht kennen lernen, da die Gesetze in seinem Land das nicht erlauben. Aber einen anonymisierten Brief werde ich an den Empfänger schreiben – das geht! 🙂 Jetzt hoffe ich, dass ich ihm helfen und vielleicht sogar das Leben retten konnte!“
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