Hoffen – Helfen – Heilen

Als regelmäßiger Blutspender (inzwischen 81 mal) ließ ich mich im Jahr 2003 auch von der Stefan Morsch Stiftung typisieren. Vier Jahre lang tat sich nichts, bis ich 2007 zum ersten Mal in ein Auswahlverfahren kam und frische Blutproben zur Stiftung schickte. Wenige Wochen später kam die Nachricht, das ich nicht in Frage komme. Im Jahr 2009 meldete sich die SMS erneut. Ich habe einen CT Fragebogen beantwortet und zusammen mit frischen Blutproben eingeschickt, worauf es zu einer Reservierung kam. Nach einem halben Jahr endete die Reservierungsfrist und ich wurde wieder für die Weltweitsuche freigegeben.
Im April 2011 bekam ich wieder Post. Erneute Blutabnahme, CT Fragebogen ausgefüllt und abwarten. Nach acht Wochen rief mich eine Transplantationskoordinatorin der Stiftung an, ich schien ein Treffer zu sein. Termine zur Voruntersuchung und Entnahme wurden abgesprochen. Ich beschäftigte mich nun sehr intensiv mit der Bedeutung einer Stammzellspende. Positiv unruhige Tage vergingen, denn meine Gedanken kreisten immer wieder um das Thema. Hoffnungsvoll reiste ich Anfang Juli nach Birkenfeld zur Voruntersuchung und lernte schon im Hotel einen netten Stammzellspender mit Erfahrung kennen, der mir schon einiges über den Ablauf erzählte.Am folgenden Morgen wurde ich von einem freundlichen und engagierten Team empfangen. Wieder Fragebogen und Blutabnahme. Ein ausführliches Arztgespräch, Erklärung der Selbstbehandlung mit Lenograstin, Ultraschall, EKG und die Besichtigung der Aphereseabteilung folgten. Zwei Wochen später sollte die Entnahme stattfinden. Nach einer Woche kam ein Anruf meiner Spenderbetreuerin, die mir mitteilte, das ein Wert nicht optimal mit dem Empfänger übereinstimmt und die Transplantationsklinik einen neuen Termin Anfang August plant. Parallel wurde nach einem zweiten Spender gesucht, der dann auch bei einem anderen Institut gefunden wurde. Die Ärzte des Patienten entschieden sich für diesen Spender, was mir meine Betreuerin umgehend mitteilte.
Nach einer kurzen Zeit der Enttäuschung über die Absage sehe ich es natürlich so, das es doch gut ist, wenn das optimale für den Patienten getan werden kann. Ich hoffe für ihn, das er wieder gesund wird und sein Leben neu genießen kann.
Auf jeden Fall haben meine Familie und ich ein völlig neues Bewusstsein aus dieser Erfahrung gewonnen und ich stehe jederzeit wieder für einen Patienten bereit.
Allen typisierten potentiellen Spendern kann ich sagen, das es unheimlich wichtig ist, und ein super Gefühl macht, ein kleines Rädchen in dem großen System Stammzellspende zu sein.
Vielleicht bis bald, liebe Grüße aus Rhede!

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