Hoffen – Helfen – Heilen

Mark Deversi

Es gibt ein Foto von Mark Deversi im Internet. Mit offenen Mündern stehen zwei ältere Damen im Hintergrund und bestaunen den gelernten Werkzeug-Mechaniker aus Neuhütten (Kreis Trier-Saarburg). Eine ähnliche Szene gibt es auch aus Disney World. Da sind es ein paar junge Kerle, die bewundernd auf den 31-Jährigen blicken. Doch dass er gerade durch eine Stammzellspende einem 52 Jahre alten Leukämie kranken Engländer eine Chance auf Leben gegeben hat, ist bislang nirgendwo erwähnt.

Name: Mark Deversi
Alter: 31
Wohnort: 54422 Neuhütten
Bundesland: Rheinland-Pfalz

Leistungssportler und Lebensretter

Mark Deversi arbeitet in Nonnweiler im Saarland. 2012 hat er sich bei einer Fortbildung in Trier am Balthasar-Naumann-Technikum in Trier als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren lassen. Ein Mitschüler war damals an Leukämie erkrankt. Keine Frage, dass er sich „typisieren“ ließ, um im Ernstfall zu helfen, wenn seine genetischen Merkmale zu denen eines Patienten passen.

Cheerleader-Nationalmannschaft

Seit 2012 ist viel passiert. Deversi ist Leistungssportler. Die Bilder im Internet zeigen Stationen seiner Sportler-Karriere. Er gehörte von 2011 bis 2018 zum Deutschen Cheerleading Nationalteam. War bei sieben Weltmeisterschaften in Orlando Florida dabei. Anscheinend mühelos wirft, trägt und fängt er seine Cheerleader-Partnerin sicher auch außerhalb der Wettkampfarenen dieser Welt … Was ihm sicher nicht nur die Bewunderung der Passanten auf der Straße einträgt. Aktuell trainiert er in seiner Freizeit die Sweet Devils Cheerleader aus Esch in Luxemburg und tritt für die FTG Pfungstadt an.

Leukämie-Patient in England

Was spielend leicht aussieht, ist das Ergebnis von hartem Training. Verletzungen, Schmerzen gehören dazu. Mark Deversi ist einer der sich durchkämpft. Einer, der nicht aufgibt. Als er vor wenigen Monaten den Anruf der Stefan-Morsch-Stiftung bekommt, dass er vielleicht einem Menschen das Leben retten kann, wenn er bereit ist Stammzellen zu spenden, freut er sich und willigt sofort ein. An die große Glocke hängt er es nicht: „Dass ich das mache, ist für mich selbstverständlich. Es ist keine große Sache. Allein jemandem die Chance auf Leben zu geben, ist es wert!“ Als Werkzeug-Mechaniker interessiert, welche Technik hinter der Entnahmemaschine steckt – wie mit einer Zentrifuge die lebensnotwendigen Stammzellen aus seinem Blut herausgefiltert werden.

Aufruf zur Typisierung

Er macht sich nach der Spende im Herbst 2018 dafür stark, die Stiftung und ihre Arbeit zu unterstützen. Wer gesund und jünger ist als 40 Jahre kann sich als Spender registrieren lassen. Wer das nicht kann oder möchte, kann die Stiftung finanziell unterstützen. Susanne Morsch, Vorstandsvorsitzende der Stefan-Morsch-Stiftung, macht transparent, wofür die Stiftung Geldspenden einsetzt. Die Stefan-Morsch-Stiftung hilft bei der Vermittlung von Kliniken oder Ärzten, berät aber auch den Patienten nach der Transplantation. Zudem gibt sie im Notfall finanzielle Hilfen. So können ungedeckte Kosten des Patienten, die durch eine Leukämie-Erkrankung entstanden sind und zu einer wirtschaftlichen Notlage geführt haben, übernommen werden. Neben der Förderung von Forschungsvorhaben, wird das Geld aber vorwiegend bei der Registrierung neuer Stammzellspender eingesetzt. Für die Neuaufnahme eines Spenders entstehen der Stefan-Morsch-Stiftung Kosten in Höhe von mehr als 40 Euro: „Die Geldspenden helfen uns dabei, dass Menschen, die an Blutkrebs leiden, eine Chance auf Leben bekommen.“

Chance auf Leben

Susanne Morsch freut sich über das Engagement von Mark Deversi: „Eine Stammzellspende ist stets eine Chance – ein Zeichen der Hoffnung. Ich hoffe, dass mit den Stammzellen auch etwas von dem Kampfgeist unserer Spender auf den Patienten übertragen werden konnte. Mit jedem Stammzellspender, der sich neu in unsere Datei aufnehmen lässt, wächst die Chance, Leben zu retten.“

Mark Deversi erklärt wie einfach die Typisierung ist: „Sie ist der erste Schritt auf dem Weg zu Lebensretter!“ (dji)

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