Leben retten mit deiner Stammzellspende
Den ersten Schritt zum Lebensretter hast du bereits gemacht: Du bist auf unserer Seite gelandet. Die nächsten Schritte sind genauso einfach: Fülle unser Online-Formular aus, lass dich mit wenigen Klicks bei uns registrieren und werde Schritt für Schritt zum Lebensretter!
Mit unserer Online-Registrierung leiten wir dich ganz einfach durch den Typisierungsprozess und informieren dich über die wichtigsten Voraussetzungen und Bedingungen. Zusätzlich haben wir weitere, tiefer gehende Informationen für dich bereitgestellt. Solltest du an irgendeinem Punkt nicht weiterkommen, sind wir gerne für dich da! Melde dich einfach bei uns, wir beantworten deine Fragen!
Häufige Fragen zur Typisierung und Stammzellspende
Wer darf Spender werden?
Grundsätzlich kann sich jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren als Stammzellspender registrieren lassen. Bei entsprechender Gesundheit kannst du bis zum 61. Geburtstag als Stammzellspender zur Verfügung stehen. Danach müssen wir dich leider aus unserer Datenbank löschen.
Mit dem Einverständnis der Eltern können sich auch Jugendliche ab 16 Jahren registrieren lassen. Diese werden bei der weltweiten Suche nach Stammzellspendern allerdings erst ab dem 18. Lebensjahr berücksichtigt.
Hinweis: Die Registrierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung ist ausschließlich für Personen mit einem Wohnsitz in Deutschland oder Luxemburg oder einer der beiden Staatsbürgerschaften möglich. Potenzielle Spender, die diese Kriterien nicht erfüllen, können sich an die jeweiligen nationalen Stammzellspenderregister wenden. Eine Liste der nationalen Register findest du hier.
Welche Entnahmeformen gibt es?
Stammzellentnahme aus dem peripheren Blut
Die häufigste Form der Stammzellentnahme ist die Apherese – die Stammzellentnahme aus dem peripheren Blut. Diese Entnahmeform erfolgt ambulant in einem Zeitraum von 3 bis 5 Stunden. Allerdings ist hierfür eine Vorbehandlung des Spenders notwendig. Dem Stammzellspender wird über ca. 4 Tage ein bestimmtes Medikament unter die Haut des Spenders gespritzt, welches einen körpereigener Botenstoff (G-CSF) enthält, der die Stammzellenproduktion stimuliert. Die neu produzierten Stammzellen treten dabei vom Knochenmark in das periphere Blut über, sodass ausreichend viele zur Transplantation erforderliche Stammzellen aus dem Blut des Stammzellspenders gewonnen werden können. Als Nebenwirkung des Medikaments können beim Spender grippeähnliche Symptome auftreten. Diese klingen nach der Spende jedoch rasch ab.
Bei der eigentlichen Spende wird dem Spender aus einer Armvene Blut entnommen, die Stammzellen mittels Zentrifugation von den Blutzellen getrennt und gesammelt und das restliche Blut wieder in den Blutkreislauf des Spenders zurückgeführt. Die Prozedur dauert in der Regel 3 bis 5 Stunden; in wenigen Fällen muss die Entnahme am zweiten Tag wiederholt werden. Die Spende erfolgt ambulant, ein stationärer Aufenthalt ist daher nicht erforderlich.
Stammzellentnahme aus dem Knochenmark
Eine weiter Variante der Stammzellentnahme ist die Entnahme von Stammzellen aus dem Knochenmark. Hierbei wird in einem Entnahmezentrum stationär (Aufenthalt: i.d.R. 3 Tage bzw. 2 Nächte) der Beckenknochen unter Vollnarkose punktiert und die Stammzellen werden direkt aus dem Knochenmark entnommen. Wichtig: Stammzellen werden niemals aus dem Rückenmark entnommen!
Risiko bei der Stammzellspende
Das „größte“ Risiko der Knochenmarkspende ist die Narkose. Das Knochenmark regeneriert sich nach der Entnahme meistens innerhalb von zwei bis vier Wochen vollständig. In dieser Zeit kann ein lokaler Wundschmerz vorkommen, der an eine Prellung erinnert. In den seltensten Fällen hält der Schmerz länger an.
Bitte beachten:
Grundsätzlich solltest du zu beiden Methoden bereit sein. Natürlich versuchen wir, deine Wünsche zu berücksichtigen. Allerdings müssen wir uns bei der Art der Entnahme nach dem gesundheitlichen Zustand des Patienten richten. Je nachdem kann es vorkommen, dass eine der Methoden aus medizinischen Gründen ausgeschlossen oder bevorzugt werden muss.
Welche Risiken gibt es bei der Stammzellspende bzw. Knochenmarktransplantation?
Grundsätzlich erfolgen vor der Spende eine ausführliche Aufklärung sowie eine eingehende Untersuchung des Spenders, um eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen. Erst wenn diese Untersuchungen abgeschlossen sind, wird der Spender zur Entnahme freigegeben.
Risiken bei Stammzellentnahme aus dem Knochenmark
Diese Entnahme erfolgt in der Regel aus dem Beckenkamm – nicht aus dem Rückenmark! Entnommenes Knochenmark regeneriert sich beim Spender innerhalb von etwa zwei Wochen. Kleinere Punktionsstellen am Gesäß vernarben. Das eigentliche Risiko der Entnahme ist das gleiche wie bei jeder Vollnarkose, da diese ein gewisses Risiko mit sich bringt. Bei gesunden Spendern ist die Gefahr ernster Komplikationen sehr gering. Auch weil wir zur Sicherheit jeden Spender vorab einer medizinischen Prüfung unterziehen. An der Entnahmestelle können sich Blutergüsse bilden und über wenige Tage Schmerzen auftreten. Manche Spender reagieren auf die Vollnarkose mit Übelkeit. Außerdem besteht, wie bei jeder anderen kleinen Wunde auch, ein Infektionsrisiko.
Risiken bei der peripheren Blutstammzellentnahme
Heutzutage erfolgen etwa 80 Prozent Stammzellspenden aus dem peripheren Blut. Dafür wird dem Körper des Spenders im Vorfeld der Wachstumsfaktoren (G-CSF) zugeführt. Mögliche Nebenwirkungen dieses Stoffes sind: grippeartige Symptome und Knochenschmerzen. Dabei ist die Ausprägung von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Manche spüren überhaupt nichts, andere berichten von grippeähnlichen Nebenwirkungen. Mehr zum Ablauf der Entnahmemethoden erfährst du hier.
Ich bin bereits bei einer Datei registriert, kann ich mich dennoch bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren lassen?
Durch die Zusammenführung aller deutschen Spenderdateien im
„Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland“ (ZKRD) ist es nicht nötig, sich doppelt zu registrieren. Deine Daten werden pseudonymisiert für die weltweite Spendersuche zur Verfügung gestellt. Eine zweite Registrierung ist daher überflüssig und führt nur zu unnötigen Mehrkosten.