„Schule schafft Zukunft“ war die Schulprojekt-Woche des Gymnasiums Birkenfeld überschrieben. Eines der Projekte widmete sich der Stefan-Morsch-Stiftung, die von Birkenfeld aus seit 30 Jahren Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke leistet. 18 Schüler haben sich deshalb genauer angeschaut, wie in der Stiftung eine Zukunft für Patienten geschaffen wird. Welche Methoden gibt es, DNA künstlich zu vervielfältigen? Warum ist das Chromosom 6 so wichtig? Und wie trägt das alles dazu bei, das Leben von Leukämiepatienten zu retten? Diese Fragen haben Leon, Katharina, Katrin, Sina und die anderen Gymnasiasten zusammen mit ihrer Bio-Lehrerin Kerstin Wolf zwei Tage lang in der Birkenfelder Stiftung diskutiert, bevor sie dann ihre Ergebnisse beim Projekttag den Besuchern des Gymnasiums präsentierten.
Desoxyribonukleinsäure gehört zu den Fachbegriffen, an denen man im Biologieunterricht nicht vorbei kommt. Nicht elektrisiert die Molekulargenetik in der Theorie die Schüler. Doch in der Stefan-Morsch-Stiftung wird aufgezeigt, wie genau dieses Wissen in ganz konkrete Hilfe für Leukämiekranke umgesetzt wird. Schließlich ist hier nicht nur die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands zu Hause. Die Stiftung betreibt auch eines der größten HLA-Labore Deutschlands: Dort werden jährlich etwa 30 000 bis 40 000 Typisierungsaufträge bearbeitet – die Basis für die Registrierung als potenzieller Lebensretter. Zusammen mit der Spenderdatei und der Entnahmestation für periphere Blutstammzellen ist die Birkenfelder Stiftung Teil eines internationalen Netzwerkes zur Hilfe Leukämiekranker. Insgesamt bietet die Stiftung fast 70 Arbeitsplätze. Lukas Lotz hat besonders die praktische Arbeit fasziniert: „Die modernen Verfahren haben wir so in der Schule nicht anwenden können!“
Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, freut sich über das Engagement der Jugendlichen: „Für uns steht die Aufklärung über die Hilfe im Vordergrund, die durch eine Stammzellspende möglich ist. Gerade diese Projektarbeit wird dem Motto „Schule schafft Zukunft“ besonders gerecht. Denn mit jedem neu gewonnen Stammzellspender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen das Leben gerettet werden kann.“
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