Welche Entnahmeformen gibt es?
Stammzellentnahme aus dem Knochenmark
Eine Variante ist die Entnahme von Stammzellen aus dem Knochenmark. Hierbei wird in einem Entnahmezentrum stationär (Aufenthalt: i.d.R. 3 Tage bzw. 2 Nächte) der Beckenknochen unter Vollnarkose punktiert und die Stammzellen werden direkt aus dem Knochenmark entnommen. Es wird niemals aus dem Rückenmark entnommen!
Stammzellentnahme aus dem peripheren Blut
In der zweiten Variante erfolgt die Stammzellentnahme jedoch ambulant in einem Zeitraum von 3-5 Stunden. Diese Entnahme-Form nennt man Apherese. Hierbei gewinnt man die zur Transplantation erforderlichen Stammzellen aus dem Blut des Stammzellspenders. Dem Stammzellspender wird über ca. 4 Tage ein körpereigener Botenstoff verabreicht. Dieses Medikament (G-CSF), das unter die Haut gespritzt wird, stimuliert die Produktion der Stammzellen, die dann aus dem Knochenmark in das periphere Blut übertreten. Hierbei können grippeähnliche Nebenwirkungen auftreten. Die Symptome klingen nach der Spende rasch ab. Über Zentrifugation werden die Blutzellen getrennt und die Stammzellen abgesammelt. In wenigen Fällen muss die Entnahme am zweiten Tag wiederholt werden. Die Spende erfolgt ambulant, ein stationärer Aufenthalt ist nicht erforderlich.
Das „größte“ Risiko der Knochenmarkspende ist die Narkose. Das Knochenmark regeneriert sich nach der Entnahme meistens innerhalb von zwei bis vier Wochen vollständig. In dieser Zeit kann ein lokaler Wundschmerz vorkommen, der an eine Prellung erinnert. In den seltensten Fällen hält der Schmerz länger an.
Bitte beachten Sie: Grundsätzlich sollten Sie zu beiden Methoden bereit sein. Natürlich versuchen wir Ihre Wünsche zu berücksichtigen. Allerdings müssen wir uns bei der Art der Entnahme nach dem gesundheitlichen Zustand des Patienten richten. Je nachdem kann es vorkommen, dass eine der Methoden aus medizinischen Gründen ausgeschlossen oder bevorzugt werden muss.