Wie kann meine Typisierung gegen Leukämie helfen?
Durchschnittlich 13.500 Menschen erkranken in Deutschland pro Jahr an Leukämie. Wenn Chemotherapie oder Bestrahlung nicht ausreichen, ist die Transplantation von Stammzellen eines nicht-verwandten Menschen für viele Patient:innen die oftmals einzige Chance zu überleben. Doch damit dies möglich ist, müssen die genetischen Gewebemerkmale von Spender:in und Empfänger:in übereinstimmen. Wie kaum eine andere Therapie ist die Stammzelltransplantation daher auf Solidarität angewiesen: die vorsorgliche Registrierung bzw. Typisierung als Stammzellspender:in für einen unbekannten Menschen.
Grundsätzlich steht der Begriff Leukämie für verschiedene Krebserkrankungen des blutbildenden Systems und wird deshalb auch Blutkrebs genannt. Alle diese Krankheiten haben gemeinsam, dass sich im Knochenmark fehlerhafte weiße Blutkörperchen bilden und anschließend unkontrolliert vermehren. Sie verdrängen die anderen Blutzellen nach und nach und das Blut kann seinen vielfältigen Aufgaben nicht mehr nachkommen.
Bei einer Transplantation führt man dem Körper gesunde Stammzellen zu, aus der sich neue, gesunde Blutzellen bilden können. Diese Art der Therapie ist für Betroffene meist die letzte Rettung. Dies gilt auch für andere Krankheiten, wie etwa angeborene Gendefekte oder Autoimmunerkrankungen. Für alle gilt: Nur wer typisiert ist, kann auch gefunden werden und mit seiner Stammzellspende Leben retten.
Helfen kann so einfach sein!
Eine Typisierung tut nicht weh und ist für alle gesunden Menschen ab 18 Jahre möglich – mit der Einwilligung der Sorgeberechtigten sogar ab 16 Jahre. Ein einfacher Wangenabstrich, auch Speichelprobe genannt, sowie deine Einwilligungserklärung genügen, um als potenzielle:r Retter:in für Menschen mit Leukämie in Frage zu kommen. Wenn du unter 40 Jahre alt bist, entstehen dir für die Typisierung keine Kosten.