29. April 2019

CVJM will mehr Lebensretter suchen

175 Jahre wird der CVJM in diesem Jahr. „Auf dass sie alle eins seien“ ist das Motto der christlichen Jugendbewegung, die weltweit 58 Millionen Mitglieder hat. Eines davon ist Lisa Emmerich aus Becheln im Rhein-Lahn-Kreis. Seit sie neun Jahre alt ist, gehört sie dem CVJM an. Jetzt wollen die Mitglieder des Vereins und darüber hinaus alle jungen gesunden Erwachsenen vereinen, um sich als potenzielle Lebensretter für Leukämie-Patienten weltweit bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren zu lassen.

Stammzellspender gesucht

Lisa Emmerich und ihr Orga-Team des CVJM Becheln sind gerade dabei Plakate und Flyer für den Aufruf zu gestalten. Denn am Sonntag, 5. Mai, 13 bis 17 Uhr, sollen nicht nur die 30 Mitglieder des Ortsvereins ins Dorfgemeinschaftshaus in der Emser Straße kommen. Jeder junge Erwachsende zwischen 16 und 40 Jahren aus Becheln und der Umgegend sollte kommen und eine kleine Speichelprobe abgeben. „Wir suchen Lebensretter in jeglicher Hinsicht!“, sagt Lisa Emmerich: „Es ist doch so einfach!“ Die 26-jährige, die als Gesundheitsmanagerin in Mülheim-Kärlich arbeitet, weiß wovon sie spricht. Sie hat sich 2016 als Stammzellspenderin bei der Stefan-Morsch-Stiftung typisieren lassen. Bei einem Blutspendetermin der DRK in Gemmerich. Ein halbes Jahr später bekam sie dann einen Anruf der ersten Stammzellspenderdatei Deutschlands mit Sitz im rheinland-pfälzischen Birkenfeld: Ein Leukämie-Patient brauchte ihre Hilfe. Ohne eine Stammzelltransplantation hätte er keine Chance auf Leben.

Patient aus England

Das wusste Lisa Emmerich, die gerne Sport macht und in vielen Ortsvereinen sich engagiert. Eine Ehrenamtlerin durch und durch. Anfang 2017 ließ sich in Birkenfeld Stammzellen entnehmen. „Das geht ähnlich wie bei einer Blutplasmaspende, also wirklich ganz einfach“, erklärt Andrea Djifroudi, Sprecherin der Stiftung. Lisa bestätigt das. Zwei Jahre blieb der Empfänger anonym. Das schreiben die Gesetze so vor. Jetzt darf Lisa den Empfänger vielleicht kennenlernen… einen 50jährigen Mann aus Großbritannien.

Erste Hilfe auffrischen

Damit ihre Erfolgsgeschichte eine weitere Fortsetzung findet, hat sie den Aufruf des CVJM Becheln angestoßen. Und hofft nun, dass sich viele potenzielle Lebensretter in Becheln registrieren lassen. Gutes für sich und andere tun! Ist der Aufruf überschrieben. Vor Ort kann man sich typisieren lassen, es gibt Kaffee und Kuchen gegen Spenden für die Stefan-Morsch-Stiftung und jeder kann sein erste Hilfe-Wissen auffrischen lassen. So werden beim CVJM Lebensretter in vielerlei Hinsicht gesucht.

Der Weg zum Lebensretter

Denn auch Erste-Hilfe kann Leben retten. Der Erste-Hilfe-Kurs ist schon jahrelang her, die Grundlagen so gut wie vergessen und plötzlich ist man der Erste an einem Unfallort. Was ist zu tun? Reagiert man wirklich automatisch, so wie alle es immer behaupten? Der CVJM Becheln hat die Lösung! Um in solchen Situationen ruhig handeln zu können, wird neben der Typisierung, auch eine Auffrischung für das Erste-Hilfe Wissen angeboten. An verschiedenen Stationen werden die einzelnen Schritte und Möglichkeiten nochmal genau erklärt. Nicht nur spenden rettet Leben, sondern auch das eigene Wissen über Erste-Hilfe. (dji)

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