05. November 2019

Neue Lebensretter im Kampf gegen Leukämie

„Kick gegen Krebs“ lautete der Typisierungsaufruf der SG Unnertal-Berschweiler. Egal wen die Organisatoren im Verein oder in der Umgebung um Hilfe gebeten hatten – alle packten mit an, um die Typisierungsaktion vorzubereiten. Mehr als 40 neue Stammzellspender wurden bei dem Aufruf der Fußballer während des Heimspiels registriert, um im Ernstfall mit einer Spende einem Blutkrebspatienten die Chance auf Leben zu geben. 700 Euro kamen an Spendengeldern zusammen.

Große Resonanz gegen Leukämie

„Wir freuen uns über die große Resonanz. Trotz des schlechten Wetters sind viele Menschen gekommen, um sich das Spiel anzuschauen und sich als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung zu registrieren. Es gibt jetzt 40 neue Lebensretter für Blutkrebspatienten“, erzählt Felix Krämer, Spieler der SG. Krämer freut sich doppelt, denn seine Mannschaft ging mit 7:1 gegen Reichenberg/Frauenberg als Sieger vom Platz, während die zweite Mannschaft mit 1:3 unterlag.

Geldspenden helfen

Viele helfen auch mit Geldspenden: Die SG Unnertal spendet die Hälfte des Eintrittsgeldes, das an diesem Nachmittag eingenommen wurde. Die Frauen des VfR Baumholders verkauften Waffeln und Glühwein auf dem Sportplatz für den guten Zweck, Zuschauer, Fußballer und Schiedsrichter steckten Geld in die Spendendosen. Auch die Ortsgemeinde Berschweiler und der FC Westrich Mettweiler unterstützen mit einer Geldspende. Rund 700 Euro kamen so für die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke zusammen.

Mit Typisierung möglicher Lebensretter werden

Die Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist Deutschlands erste Stammzellspenderdatei. Seit mehr als 30 Jahren wirbt die Datei dafür, dass sich junge Menschen als mögliche Stammzellspender für Leukämiepatienten registrieren. Denn nicht immer helfen Chemo und Bestrahlung, um den Blutkrebs zu besiegen. Die Transplantation gesunder Stammzellen eines Spenders ist dann die letzte Chance auf Heilung.

Internationales Netzwerk gegen Leukämie

In Spenderdateien wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung sind derzeit mehr als 36 Millionen Menschen registriert. Trotzdem ist es oft noch ein Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, einem an Leukämie erkrankten Menschen helfen zu können.

Die Speichelproben der frisch Registrierten werden im hauseigenen Labor der Stiftung auf die transplantationsrelevanten Gewebemerkmale analysiert, um weltweit mit denen von Blutkrebspatienten zu vergleichen. Kommt man als Spender in Frage, nehmen Mitarbeiter der Stiftung den Kontakt auf. Spenden kann man auf zwei Arten: Die periphere Blutstammzellspende funktioniert so ähnlich, wie eine Blutplasmaspende und dauert 3 bis 5 Stunden. Bei der klassischen Knochenmarkspende entnehmen Mediziner die Stammzellen aus dem Beckenknochen des Spenders. Das dauert rund eine Stunde. Bei dieser Variante ist eine Vollnarkose nötig.(az)

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