10. Januar 2020

Kollegen gehen für Amara durch dick und dünn

„Amara geht es heute gut. Wir schicken ganz liebe Küsse und Umarmungen.“ Das sind die jüngsten Nachrichten von der Mama der leukämiekranken 4-Jährigen, für die sich seit Wochen die Schüler der Justizvollzugsschule in Wittlich stark machen. Bei einem ersten Aufruf in der Schule ließen sich 108 Menschen – Bedienstete, Auszubildende, aber auch die Wittlicher Bevölkerung als mögliche Lebensretter bei der Stammzellspenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren.

Kampf gegen Leukämie

„Eigentlich“, „Normalerweise“ … Das sind Vokabeln, mit denen die Menschen so oft versuchen, das Undenkbare ein bisschen abzumildern. Eigentlich sollte Amara in den Kindergarten gehen. Eigentlich sollte sie sich mit ihren Geschwistern zanken und wieder vertragen, spielen und lachen. Doch Amaras kämpft gegen die Leukämie. Diese Krankheit, die ihr oft die Kraft raubt und ihr Leben bedroht. Das Leben eines vierjährigen Kindes. Normalerweise wäre Amaras Mama jetzt in der Justizvollzugsschule in Wittlich und würde ihren Abschluss machen. Und eigentlich sollte das Leben darin bestehen, abends abgehetzt von der Arbeit zu kommen und den Alltag zu vergessen, um mit den Kindern zu spielen, Abendbrot zu machen und dem Leben seinen Lauf zu lassen.

Justizvollzugsschule Wittlich

Und eigentlich sollten Mamas Kollegen nur lustige Handybilder des süßen Fratz´ sehen und der stolzen Mama sagen, wie süß die Kleine ist. Doch Mamas Kollegen haben Wittlich und die ganze Justizvollzugsschule mit genau diesen Kinderbildern tapeziert, um Menschen dazu aufzurufen sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. 108 junge, gesunde Erwachsene haben sich als Stammzellspender registriert. Menschen, die vielleicht das Leben von Amara oder einem anderen an Leukämie erkrankten Patienten retten können, wenn ihre genetischen Merkmale übereinstimmen.

Justizvollzusanstalt Frankenthal

Die Kollegin von Amaras Mama machen weiter. Der Aufruf hat in allen Justizvollzugsanstalten des Landes die Bediensteten aufgerüttelt. Und alle anderen können sich auch über die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung online registrieren lassen oder Geld spenden, um Aufrufe wie die für Amara und andere Patienten zu finanzieren. (dji)

 

Werde
Lebens-
retter:in

Jetzt registrieren Slogan