Hoffen – Helfen – Heilen

„Wenn ich Leukämie hätte, wäre ich auch froh, es würde jemand freiwillig für mich Stammzellen spenden.“ Maximilian Ruff, 23 Jahre alt aus München, hat sich vor genau zwei Jahren als StammzellStammzellenspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung als Stammzellenspender registrieren lassen: „Ich fand die Idee gut.“ Jetzt stimmten seine Gewebemerkmale mit denen, eines Patienten überein und das Versprechen von damals, Hilfe zu leisten, wurde eingelöst.
Damals war Maximilian Ruff noch als Rekrut bei der Bundeswehr in Murnau. Beinahe täglich sind Teams der Stefan-Morsch-Stiftung in ganz Deutschland unterwegs, um junge Soldaten als StammzellStammzellenspender zu gewinnen. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres erklärten sich fast 2500 Bundeswehr-Angehörige bereit, sich „typisieren“ zu lassen. In der Ernst-von-Bergmann-Kaserne in München waren es im Mai 24 Soldaten. Typisierung bedeutet: Nach entsprechender Aufklärung muss ein Stammzellenspender schriftlich sein Einverständnis zur Blutabnahme und Registrierung seiner Daten bei einer Stammzellenspenderdatei wie der Stefan-Morsch-Stiftung erteilen. Aus einer Blutprobe (knapp ein Fingerhut voll Blut) werden die Gewebemerkmale des Stammzellenspenders im hauseigenen Labor der Stiftung bestimmt und bei der Stammzellenspenderdatei gespeichert. Von dort werden sie anonym der Zentraldatei in Ulm übermittelt, wo sie mit denen der Patienten weltweit abgefragt werden können. Mit jedem neu gewonnenen Stammzellenspender erhöht sich die Chance, dass einem leukämiekranken Patienten das Leben gerettet werden kann.

Ruff hat seinen Wehrdienst beendet und arbeitet jetzt als Elektriker für Energie- und Gebäudetechnik. Seine Familie und sein Arbeitgeber haben auf die Nachricht, dass er nun einem Leukämiekranken die Chance auf Heilung gibt, positiv reagiert: „Der Chef fand das gut und hat mir auch ganz problemlos frei gegeben, um hier zur Entnahmestation zu fahren“, erzählt der 23Jährige.

Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 11 000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie etwa der Leukämie. Jeder zweite Patient ist ein Kind oder Jugendlicher. Je nach Leukämieart variieren die Heilungsaussichten. So wird für jeden Patienten muss ein persönlicher Therapieplan erstellt. Oftmals reicht die Behandlung mit einer Chemotherapie oder Bestrahlung aber nicht aus. Dann ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung auf Leben. Diese Stammzellen finden sich im Knochenmark. Stimmen die Daten eines Stammzellenspenders mit denen eines Patienten überein, gibt es zwei Verfahren, um diese Überlebens wichtigen Stammzellen zu transplantieren: Durch eine Punktion des Beckenkamms wird Knochenmark entnommen – niemals aus dem Rückenmark. Das zweite Verfahren – und mittlerweile das am häufigsten angewandte – ist die Stammzellgewinnung aus dem Blut. Dabei wird dem Stammzellenspender wenige Tage vor der Entnahme ein körpereigener Botenstoff verabreicht. So reichert sich das Blut mit Stammzellen an und kann dann in einer Entnahmestation (Apherese) ähnlich wie bei einer Dialyse entnommen werden.
Genau dieses Verfahren wurde nun bei Maximilian Ruff angewandt: „Mich interessiert jetzt nur eines: Ich will wissen, ob ich wirklich jemanden helfen konnte.“ Aufgrund der Datenschutzbestimmungen, kann der Stammzellenspender erst in wenigen Monaten erfahren, wie es dem Patienten geht. In zwei Jahren dann besteht die Möglichkeit, dass er den Namen seines genetischen Zwillings erfährt und – wenn der Patient das möchte – ein Treffen stattfindet

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