Hoffen – Helfen – Heilen

Lukas P.

„Hoffen – Helfen – Heilen“ das ist das Motto der Stefan-Morsch-Stiftung, die sich seit 1986 unermüdlich für die Heilung von Leukämie- und Tumorpatienten einsetzt. Viele Menschen kennen inzwischen die Geschichte des 17jährigen Stefan, der zwar den eigenen Kampf gegen die Leukämie verlor, dessen Lächeln jedoch in den Räumen der Stiftung und darüber hinaus allgegenwärtig ist. Doch macht sich wirklich jeder bewusst, dass Leukämie uns alle angeht und jeden treffen kann?

Name: Lukas P.
Alter: 18 Jahre
Wohnort: 57614 Steimel (Kreis Neuwied)
Bundesland: Rheinland-Pfalz

Als der damals noch 17-jährige Lukas P. aus Steimel sich Anfang des Jahres 2017 für die Stefan-Morsch-Stiftung als potentieller Stammzellenspender typisieren ließ, ahnte er nicht, wie bald er vor die Entscheidung gestellt werden würde. Nur zehn Monate nach seinem 18. Geburtstag gab es den ersten Treffer in der Datenbank, sechs Wochen danach den zweiten. Für diesen Empfänger war der inzwischen 19jährige der ideale Spender und nachdem er seine Entscheidung getroffen hatte, folgten eine Menge Voruntersuchungen und ein erster Termin bei der Stiftung in Birkenfeld. Der Spendetermin für die Stammzellen wurde für Mai 2018 festgesetzt. In den fünf Tagen vor der Spende bekommt der Spender Medikamente verabreicht, die die Produktion der körpereigenen Stammzellen anregen sollen.

Stammzellspende – Ein gutes Gefühl

„Natürlich haben die Medikamente einige Nebenwirkungen“, räumt Lukas P. ein, „aber ein paar Tage Unwohlsein sind ein kleiner Preis für ein Menschenleben. Und es ist ein gutes Gefühl, jemandem die Chance auf das Weiterleben zu schenken.“ Am Abend vor der Spende reisen der Spender und eine Begleitperson in Birkenfeld an, wo sie in einem Hotel untergebracht und sehr aufmerksam betreut werden. Am nächsten Tag folgt die Stammzellenentnahme in den Räumen der Stiftung in einer lockeren und freundlichen Atmosphäre. Nach maximal fünf Stunden ist die Entnahme beendet, Spender und Begleitperson essen dann in der Stiftung noch zu Mittag, während die Stammzellen und das Blut im Labor untersucht werden. In den nächsten 72 Stunden erhält der Empfänger seine Stammzellen.

Spende ist zunächst anonym

Am Spendetag erfährt der Spender nur Eckdaten seines Empfängers – Herkunftsland, Alter und Geschlecht . Unter Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen ist ein Treffen zwischen Spender und Empfänger nach zwei Jahren möglich, wenn Spender und Empfänger damit einverstanden sind. Außerdem kann der Spender, soweit der Patient damit einverstanden ist, auch nach der Stammzelltransplantation über den Zustand des Patienten informiert werden. Leider ist die Gesetzgebung in diesem Bereich von Land zu Land verschieden und eine Kontaktaufnahme zwischen Spender und Empfänger kann nur erfolgen wenn die nationalen Gesetze der Herkunftsländer dies erlauben.

Eine wertvolle Erfahrung

„Natürlich war ich nach der Spende noch ein wenig wackelig auf den Beinen, aber der Tag in der Stiftung war eine wertvolle Erfahrung“, so der 19jährige Lukas Puderbach nach seiner Spende. Je mehr Menschen sich typisieren lassen, desto mehr Patienten bekommen die Chance auf Überleben. „Und Leukämie kann jeden treffen und geht deswegen auch uns alle an“, wie Emil Morsch, der Gründer der Stiftung in seinem Buch schreibt. (UP)

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