03. Juni 2019

Lebensretter-Story soll weitergehen

„Unbeschreiblich“ steht vor der folgenden Geschichte, die ingesamt 2292 Buchstaben hat. Sie handelt von Maria aus den USA und ihrem Lebensretter, einem 42-jährigen Familienvater aus dem Westerwald, der mit einer Stammzellspende das Leben der Amerikanerin gerettet hat. Mirco Moritz will jetzt, wenige Wochen vor dem ersten Treffen mit Maria, dass diese Geschichte fortgeschrieben wird. Deshalb plant er zusammen mit seiner Band „Supagroove“ und dem Musikverein Holler am Samstag, 15. Juni, 20 Uhr, in Montabaur ein Benefizkonzert zugunsten von Deutschlands erster Stammzellspenderdatei und ruft dazu auf, sich als Spender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren zu lassen.

Landespolzeischule Hahn

Leben retten –  gehört für Mirco Moritz durchaus auch zu seinem „Job“. Unter anderem dafür wurde er vor 18 Jahren auf der Landespolizeischule am Flughafen Hahn ausgebildet: Seitdem hat er beispielsweise schon öfter eine Tür eintreten müssen, um einen Menschen davor zu bewahren sich selbst zu töten. Nicht immer ernten Polizisten dafür Dankbarkeit. Damals 2001 hat er sich auch bei der Stefan-Morsch-Stiftung, die seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke bietet, als potenzieller Stammzellspender registrieren lassen.

Idealisten gegen Leukämie

Warum? Moritz lacht: „Eine Mischung aus jugendlichem Leichtsinn, Gruppenzwang und persönlicher Einstellung!“, kommt es wie aus der Pistole geschossen. Spaß beiseite, er wird ernst: „Wir Berufsanfänger waren Idealisten!“

Stammzellspender Mirco Moritz von der Band Supagroove hat bei der Stefan-Morsch-Stiftung für eine Leukämie-Patientin in den USA gespendet.

Sommer-Open-Air mit Supagroove

Mirco Moritz, heute Hauptkommissar und Dienstgruppenleiter bei der Polizeiinspektion Neuwied, hat sich den Idealismus offenbar bewahrt. Als er 2008 – sieben Jahre nach der Registrierung als Stammzellspender – gefragt wird, ob er bereit ist, Stammzellen zu spenden, sagt er „Ja“. Damals weiß er nicht, wer der Empfänger der Stammzellspende ist. Nur, dass es eine junge Frau in den USA ist. Das bleibt auch erst einmal so. Mindestens zwei Jahre darf es laut Gesetzgeber nur einen anonymen Kontakt zwischen Spender und Patient geben. Doch Mirco Moritz hört viel länger nichts davon, wie seine Spende verlaufen ist. Auf den Tag genau, an seinem 42. Geburtstag bekommt er jedoch einen Anruf von der Stefan-Morsch-Stiftung: Dass „seine“ Empfängerin überlebt hat und ihn kennenlernen will. Seine Spenderin war laut ihrem facebook-Profil ratlos was sie ihrem Spender denn sagen solle: „Thank you for saving my life?“ Das schien ihr ein bisschen zu wenig. Für Mirco Moritz allerdings ein Satz, den man sonst nur im Fernsehen hört. „Unbeschreiblich“, findet er. 7189 Kilometer liegen zwischen den beiden. Im Juli 2019 wollen sie sich treffen und das Leben feiern.

Maria wird im Sommer 2019 ihren Lebensretter Mirco Moritz im Westerwald besuchen.

Musikverein Holler

Doch zuvor will Mirco Moritz noch mehr Menschen motivieren, sich als Stammzellspender zur Verfügung zu stellen. Beim Sommer Open Air des Musikvereins Holler mit der Band Supagroove am Samstag, 15. Juni, wird zur Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung aufgerufen. Zudem geht der Erlös an die Stiftung, um die Hilfsorganisation bei der Finanzierung solcher Aufrufe auch finanziell zu unterstützen. (dji)

Die fünfte Auflage des Sommer Open Airs findet am 15. Juni 2019 ab 20:00 Uhr auf dem Konrad-Adenauer-Platz in Montabaur statt. Die Gäste dürfen sich auf abwechslungsreiche musikalische Unterhaltung durch das Jungendorchester, das Sinfonische Blasorchester mit seiner Sängerin Theresa Keller sowie auf die Band Supagroove freuen.

Supagroove, das sind fünf Supertypen und das Superweib einer Spezial-Agenten-Einheit! Ständig auf der Flucht mit dem TomCat-No.14 helfen sie Anderen, denen geholfen werden muss. Wenn auch Euch geholfen werden muss und ihr „Summer of 69“, „99 Luftballons“ und „Hold the Line“ nicht mehr hören könnt, dann betet um Hilfe durch die Spezial-Agenten-Einheit „SUPAGROOVE extended gold reloaded“.

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