12. November 2020

HLA-Labor hilft bei Corona-Testung

Solidarität in Zeiten der Pandemie

Unter normalen Umständen ist das Labor der Stiftung auf die sogenannte HLA-Typisierung im Rahmen der Stammzellspende und -transplantation spezialisiert. Die PCR-Methode bildet für diese Analysen die Basis. Nun ist für die Labor-Mitarbeiter eine weitere Aufgabe hinzugekommen: die Auswertung von Corona-Tests. Laborleiter Dr. Marco Schäfer sieht der neuen Aufgabe mit Respekt entgegen: „Technisch ist es für uns keine Herausforderung. Alles was für die Analyse gebraucht wird, gehört zur Standardausstattung in unserem Labor. Neu ist hingegen, dass wir mit infektiösem Material arbeiten. Eine Voraussetzung für diese Testung ist, dass ein Labormediziner involviert wird. Dabei unterstützt uns das Zentrallabor am SHG Klinikum Idar-Oberstein.“

Analyse von Corona-Tests für den Landkreis Birkenfeld

Nach aktuellem Stand wird das Stiftungslabor täglich mit 100 bis 150 Proben beauftragt. „Nach planmäßigen Testläufen verliefen die Analysen der ersten Proben erfolgreich. Nach der Analyse melden wir diese Befunde dem Gesundheitsamt, das dann die erforderlichen, weiteren Schritte einleitet“, erklärt Biologe Dr. Schäfer. Darüber hinaus unterstützen weitere Angestellte der Stiftung die Fieber-Ambulanz des Landkreises. „Es ist uns wichtig, zur Bewältigung der Corona-Krise beizutragen. Gerne unterstützen wir die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes, die seit Monaten der Flut an zusätzlichen Aufgaben mit großem Engagement begegnen“, betont Vorstandsvorsitzende Susanne Morsch. „Außerdem haben viele unserer Mitarbeiter einen medizinischen Hintergrund – das passt also sehr gut. Bei der Stammzellspende ist Solidarität und Zusammenhalt gefragt. Das Gleiche gilt auch für Corona.“

Blutkrebshilfe von Pandemie-Auflagen betroffen

Die Stiftung ist ebenfalls von der Pandemie betroffen. Aufgrund des aktuellen Lockdowns können Typisierungsaktionen nicht wie gewohnt vor Ort stattfinden. „Wir rufen deshalb die Bevölkerung verstärkt dazu auf, sich online über unsere Homepage als möglicher Spender zu registrieren. Blutkrebs macht leider auch in einer Pandemie keine Pause“, erläutert Susanne Morsch. Ihr Bruder ist Namensgeber der Stiftung. Mitte der 80er Jahre bewegte sein Schicksal viele Menschen in Deutschland und weltweit. Er war der erste Europäer, bei dem durch die Übertragung von fremdem Knochenmark die Leukämie geheilt werden konnte. Doch Stefan starb ein halbes Jahr später an einer Lungenentzündung. Seine Idee, in Deutschland eine Datenbank für Stammzellspender aufzubauen, um anderen Leukämiepatienten eine Chance auf Heilung zu ermöglichen, wurde mit Gründung der Stefan-Morsch-Stiftung 1986 Realität. Heute sucht und vermittelt die Stiftung Stammzellspender für Blutkrebskranke im In- und Ausland. Zudem fördert und unterstützt sie verschiedene Forschungsprojekte – und hilft darüber hinaus Betroffenen und ihren Angehörigen, wenn diese aufgrund der Erkrankung in eine finanzielle Notlage gekommen sind.

Weitere Informationen über unser HLA-Labor findet man hier.

Ansprechpartner

Dr. rer. nat. Marco Schäfer
Leiter HLA-Labor
T: +49 6782 9933-60
F: +49 6782 9933-5560
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