17. Oktober 2019

Fußballer suchen Lebensretter in Berschweiler

„Kick gegen Krebs“ lautet das Motto auf dem Hartplatz, Bornberg in Berschweiler, beim Heimspiel der SG Unnertal-Berschweiler, am Sonntag, 3. November. Dann hoffen die Fußballer nicht nur auf den Sieg gegen die SG Reichenbach/Frauenberg, sondern rufen gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung zur Typisierung als Stammzellspender auf. Erwachsene bis 40 Jahre können sich kostenlos mit einer Speichelprobe registrieren: 15.30 bis 17.30 Uhr.

Nur ein Drittel der Leukämiepatienten finden einen passenden Spender innerhalb der Familie

Leukämie – Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 11000 Menschen daran. Wenn Chemo und Bestrahlung nicht helfen, ist die Transplantation gesunder Blutstammzellen eines genetisch passenden Spenders die letzte Chance. Als erste Stammzellspenderdatei in Deutschland wirbt die Stefan-Morsch-Stiftung dafür, dass sich Menschen als mögliche Lebensretter in der Datei registrieren, um im Ernstfall für einen Leukämiekranken Stammzellen zu spenden. Weltweit sind mehr als 36 Millionen Menschen typisiert. Trotzdem wird immer noch nicht für jeden Patienten ein passender Spender gefunden.

SG Unnertal-Berschweiler: „Lasst euch typisieren“

Felix Krämer ist Spieler der SG Unnertal-Berschweiler und bereits als Stammzellspender registriert: „Wir wollen dafür sorgen, dass mehr Menschen auf das Thema aufmerksam werden und sich typisieren lassen. Jeder Einzelne zählt.“ Gemeinsam mit den Vereinskollegen hofft er, dass viele zum Heimspiel kommen, um beim Spiel mitzufiebern und um zu helfen.

Zwei Varianten zur Stammzellentnahme

„Die Typisierung geht schnell. Man gibt seine Kontaktdaten an, unterschreibt die Einwilligung und gibt eine Speichelprobe ab. Die wird dann im Labor auf die genetischen Gewebemerkmale analysiert“, erklärt Krämer. Stimmen die Werte mit denen eines Patienten überein, melden sich Mitarbeiter der Datei. Spenden kann man auf zwei Arten: Am häufigsten wird die Stammzellapherese angewendet. Das funktioniert so ähnlich wie eine Blutplasmaspende. Wesentlich seltener erfolgt die Entnahme mithilfe der klassischen Knochenmarkspende. Unter Vollnarkose wird der Beckenknochen punktiert und die Stammzellen entnommen.

Auch Geldspenden helfen

„Kommt am 3. November vorbei und lasst euch auf jeden Fall typisieren. Jeder Leukämiepatient sollte die Chance bekommen, dass er weiterleben kann“, möchte Krämer gemeinsam mit der SG Unnertal-Berschweiler motivieren. Wer sich nicht typisieren kann oder möchte, kann trotzdem helfen: Auch Geldspenden werden gebraucht. Bei jeder Typisierung entstehen der gemeinnützigen Stiftung Kosten von rund 40 Euro. Diese werden mithilfe von Spendengeldern finanziert. Außerdem leistet die Stiftung finanzielle Hilfe für Patienten, die durch die Erkrankung in finanzielle Not geraten sind.(az)

Spendenkonto der Stefan-Morsch-Stiftung  – einfach hier klicken

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