10. September 2019

Gegen Leukämie: Eine Speichelprobe genügt

Irgendwo auf der Welt gibt es eine Familie, die um das Leben ihres Kindes bangt. Das Kind hat Leukämie. Allein die Vorstellung schnürt nahezu jedem den Hals zu. Karl-Gerd Haas geht es da nicht anders. Auch der Niederbrombacher findet keine Worte. Er tut jedoch alles, um das fremde Kind zu retten. Er spendet Stammzellen.

2014 bei den Splat Dragons

Die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei, hat den 33-Jährigen gebeten, seine Geschichte zu erzählen: „Ich habe damals bei den Splat Dragons Paintball gespielt, als dort am Rande des Spielfeldes die Stefan-Morsch-Stiftung zur Registrierung als Spender aufgerufen hatte“, erzählt er. Das war 2014. Fünf Jahre später bekam er den Anruf der Stiftung, dass er die gleichen genetischen Merkmale besitzt, wie ein Leukämie-Patient, der dringend einen Spender sucht: „Ich war total baff!“

Staplerfahrer bei Hörmann

Der Staplerfahrer sagt sofort seine Hilfe zu – ohne zu wissen, wer der Patient ist oder wo er oder sie lebt. Das bleibt mindestens zwei Jahre anonym. Nach einem kompletten gesundheitlichen Checkup ist klar, dass Haas in der Entnahmestation der Stiftung in Birkenfeld spenden darf. Dazu muss er sich vorher ein Medikament spritzen, das seine Stammzellen aus dem Knochenmark ins Blut übergehen lässt. Die eigentliche Spende funktioniert dann ähnlich wie bei einer Dialyse. Freunde und Familie sind stolz auf ihren potenziellen Lebensretter.

Firma und Familie sind stolz

Karl-Gerd Haas arbeitet bei der Firma Hörmann, Europas führendem Anbieter von Toren, Türen, Zargen und Antrieben. Er arbeitet für die KG in Freisen. Die Firmenleitung hat jetzt entschieden, Haas nicht nur bei der Spende zu unterstützen. Sie hat auf die Rückerstattung der Entgeltfortzahlung verzichtet, die normalerweise von der Stefan-Morsch-Stiftung bezahlt wird, und das Geld an die Birkenfelder Hilfsorganisation gespendet.

Aufruf beim Umweltcampus

„Spenden wie diese werden bei uns dafür eingesetzt, wieder neue Aufrufe zu finanzieren. Denn mit jedem neu gewonnenen Stammzellspender, kann einem Menschen vielleicht das Leben gerettet werden“, so die Stefan-Morsch-Stiftung, die bei den Flying Days am Umweltcampus in Neubrücke (Kreis Birkenfeld) wieder dazu aufruft sich als Spender registrieren zu lassen. Karl-Gerd Haas unterstützt den Aufruf: „Lasst Euch typisieren. Es ist ganz einfach: eine Speichelprobe genügt.“ (dji)

Kooperation mit dem DRK

Eine weitere Chance, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen ist am Freitag, 13. September, 16 bis 20 Uhr, in Birkenfeld im Henry-Dunant-Haus, Brückener Straße 22, so wie am Montag, 14. Oktober, 17 bis 20 Uhr, in Idar-Oberstein in der Heidensteilschule, Pestalozzi-Str. 2,  wo die Stefan-Morsch-Stiftzung mit dem DRK Blutspendedienst West zur Blutspende und zur Typisierung aufrufen.

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