30. September 2018

Hilfe für Marc: 120 Lebensretter registriert

120 Mal nahmen Mitarbeiter der Stefan-Morsch-Stiftung im Congress Center Ramstein Speichelproben ab. Der 43-Jährige Marc ist an Leukämie erkrankt und braucht eine Stammzelltransplantation, um wieder gesund zu werden. Für ihn und andere Patienten stellten die Stadtverwaltung, Eventplaner Joachim Felka, Familie und Freunde des Betroffenen die Hilfsaktion mit der Birkenfelder Stammzellspenderdatei auf die Beine.

Viele wollen Marc helfen

Wenn Joachim Felka seine Eindrücke der Typisierungsaktion schildert, erzählt er begeistert und ohne Luft zu holen. „Es war absolut top. Viele sind auch einfach nur gekommen, um zu zeigen, dass sie Anteil nehmen. Auch mehrere Menschen, die bereits registriert sind schauten am Stand vorbei, sagten ‚Hallo‘ und zogen ihren Spenderausweis. Es war einfach schön zu sehen, wie viele Menschen helfen wollen.“ Auch Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer besuchte den Typisierungsstand von Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei. Den ganzen Tag war Marcs Ehefrau Tanja dabei „Sie hat ganz viel bei den Vorbereitungen und während der Aktion mitangepackt. Ich denke wir konnten ihr, Marc und ihrer Familie, aber auch anderen Betroffenen zeigen, dass sie nicht alleine dastehen und wir sie nicht alleine lassen.“

Unterstützung durch Stadt und Unternehmen

Die Unterstützung in der Umgebung ist groß: „Die Stadt und die lokale Presse haben die Organisation und Bewerbung kräftig unterstützt, das Congress Center hat den Raum zur Typisierung kostenlos zur Verfügung gestellt, Multimediapoint Röhricht hat uns kostenlos Plakate und Banner gedruckt, sowie selbstklebende Stoff-Buttons für unsere Helfer mit der Aufschrift ‚Team Marc T.‘ und wir hatten eine ganz große Resonanz bei Facebook. Dafür ein großes Dankeschön“, sagt Felka.

120 Lebenschancen

Emil Morsch, der Stiftungsgründer war auch vor Ort. Er freut sich über das Engagement der Menschen in Ramstein: „Das sind 120 Lebenschancen – für Marc und andere Patienten. Danke an die vielen Helfer und Unterstützer und an die, die mit Geldspenden helfen wollen. Sie alle leisten einen Beitrag dazu, dass wir Patienten wie Marc helfen können.“ Bei jeder Typisierung entstehen der Stefan-Morsch-Stiftung Registrierungskosten in Höhe von rund 40 Euro. Diese Kosten finanziert die Datei überwiegend aus Spendengelder. Außerdem hilft die Datei Patienten, die wegen ihrer Leukämieerkrankung in finanzielle Not geraten sind.

HLA-Merkmale müssen passen

Die 120 Speichelproben sind im hauseigenen Labor der gemeinnützigen Stiftung in Birkenfeld angekommen. Dort werden sie auf die sogenannten HLA-Merkmale untersucht. Im Idealfall müssen zehn dieser Werte mit denen eines Patienten übereinstimmen. Kommt man als Spender in die Auswahl, nehmen Mitarbeiter der Spenderdatei Kontakt auf, beraten und betreuen bei allen weiteren Schritten.

Spenden kann man auf zwei Arten: Mittels der klassischen Knochenmarkentnahme oder mit Hilfe der peripheren Stammzellentnahme aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. (az)

Spendenkonto: Kreissparkasse Birkenfeld, IBAN: DE76 5625 0030 0000 2222 24, SWIFT‐BIC: BILADE55XXX

Wer den Termin verpasst hat kann sich auch an folgenden Blutspende-Terminen im Kreis Kaiserslautern registrieren:

Mittwoch, 31. Oktober, 16 bis 20 Uhr, in Ramstein-Miesenbach, Broadway Kino, Merkurstraße 9
Donnerstag, 8. November, 16.30 bis 19.30 Uhr, in Otterbach, Goethe-Schule, Ziegelhütter Straße 12
Donnerstag, 22. November, 16.30 bis 19.30 Uhr, in Hochspeyer, DRK-Zentrum, Hauptstraße 37-39
Mittwoch, 28. November, 16.30 bis 20 Uhr, in Landstuhl, DRK-Zentrum, Am Feuerwehrturm 6

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