Hoffen – Helfen – Heilen
22. November 2021

Hüttersdorf: Plätzchen für den Kampf gegen Leukämie 

Plätzchenverkauf zugunsten Stefan-Morsch-Stiftung ab 25. November in der Weinscheune

Kunsthandwerkliche Geschenkideen, festliche Dekoartikel und noch mehr gibt es zu entdecken – beim Weihnachtsbasar in und um die Hüttersdorfer Weinscheune. Auch Desiree Bernarding und Florian Schwarz werden mit ihrem Stand vor Ort sein. Mit selbstgemachten Leckereien sammeln sie Geldspenden für die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erste Stammzellspenderdatei.

Plätzchen kaufen gegen Leukämie

20 Kilo Spritzgebäck haben Desiree Bernarding (56) aus Wadern und Florian Schwarz (35) aus Hüttersdorf bereits gebacken und liebevoll verpackt. „Aber das ist noch nicht alles. Wir bereiten zusätzlich noch 20 Kilogramm Zimtwaffeln zu – einen Teil erst frisch vor Ort. Auch geröstete Maronen und warme Laugenstangen wollen wir verkaufen“, verrät die 56-Jährige. Familie, Freunde und Nachbarn unterstützen sie bei den Vorbereitungen und vor Ort. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Spenden für die Leukämie- und Tumorhilfe zu erzielen. Für Desiree Bernarding ist das eine Herzensangelegenheit: „Ohne die Stiftung und Florian gäbe es mich nicht mehr.“

Florian rettete Desiree durch Stammzellspende

Vor rund drei Jahren wurde bei der Wadernerin Leukämie festgestellt: „Für mich war das wie ein Todesurteil“, erinnert sie sich. Nur die Stammzellspende eines genetisch passenden Menschen konnte sie retten. Die Chance, weltweit einen solchen zu finden, kann bei eins zu mehreren Millionen liegen. Doch in der Datei der Stefan-Morsch-Stiftung wurde mit Florian Schwarz ihr Lebensretter gefunden. Nach der Stammzelltransplantation schreiben sie sich über zwei Jahre anonym Briefe. Erst danach ist es gesetzlich erlaubt, dass sie sich auch persönlich kennenlernen. Für die dreifache Großmutter ist es schon die zweite Aktion in der Weinscheune, „aber diesmal steht mein Lebensretter mit mir am Stand. Unbeschreiblich schön! Florian ist für mich wie ein Bruder geworden. Ich bin einfach dankbar. Ich bin noch hier, kann meine Enkel aufwachsen sehen, Zeit mit meinem Mann verbringen. Deshalb will ich nicht ruhen, bis jeder die Stiftung kennt.“

Stiftung entlastet Betroffene

Mit Hilfe von Geldspenden leistet die Stefan-Morsch-Stiftung finanzielle Entlastung für Patient:innen und ihre Angehörigen, wenn diese durch die Erkrankung in Not geraten sind. „Wir möchten so für Betroffene die Basis schaffen, ihre Kräfte gegen die Krankheit bündeln zu können – ohne sich noch zusätzlich sorgen zu müssen“, erklärt eine Sprecherin der Organisation. Aktuell bittet die Stiftung dringend um Spenden für den Musikstudenten Diego. Er kämpft bereits zum vierten Mal gegen Leukämie und kann ohne Hilfe nicht für seinen Lebensunterhalt aufkommen.

Unternehmen unterstützen Hilfsprojekt

Desirees Geschichte hat schon viele Menschen bewegt – wie etwa Lars Leistenschneider, Veranstalter des Weihnachtsbasars in der Weinscheune: „Ich finde das Thema Typisierung und Stammzellspende sehr wichtig. Ich kenne Desiree schon lange. Als sie krank wurde habe ich mich registriert.“ Zu den Abläufen des Basars im Hinblick auf die Hygiene-Auflagen erläutert er: „Um die Veranstaltung für alle so sicher wie möglich zu gestalten, müssen wir leider vom Glühweinausschank und Verzehr vor Ort absehen. Es gilt die 2G-Regel und in den Innenräumen müssen Masken getragen werden. Wir hoffen, den Menschen so in dieser schwierigen Zeit ein bisschen Abwechslung bieten zu können und trotzdem eine festliche Stimmung zu wecken.“ Um die Aktion von Desiree Bernarding und Florian Schwarz zu unterstützen verzichtet er auf die Standgebühren zugunsten der Leukämiehilfe. Marktmanager Jörg Domma vom Rewe-Markt Hüttersdorf möchte ebenfalls das Projekt fördern. Er sponsert 10 Kilogramm Maronen für den Verkauf. Zusätzlich erhalten Desiree und Florian auch Beistand von Bäckerei-Inhaber Armin Adelmann, der für den guten Zweck süße Backwaren zur Verfügung stellt.

Die Vorstandsvorsitzende der Stiftung Susanne Morsch freut sich doppelt: „Die Mühe, die Desiree und Florian und die vielen Menschen um sie herum investieren, ehrt uns. Und dass durch eine Stammzellspende ein Leben gerettet wurde und daraus eine Freundschaft entstanden ist, geht mir unter die Haut. Genau dafür setzt sich unser Team täglich ein.“

Öffnungszeiten des Weihnachtsbasars in der Weinscheune:
Donnerstag, 25.11., 17 bis 22 Uhr
Freitag, 26.11., 17 bis 22 Uhr
Samstag, 27.11., 15 bis 22 Uhr
Sonntag, 28.11., 10.30 bis 18 Uhr

Mehr zur Veranstaltung erfährt man unter www.weinscheune.de.

 

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