23. Mai 2016

Realschüler aus Birkenfeld wollen Leben retten

19 Schüler der Realschule Plus Birkenfeld besuchten während der Projektwoche mit der Biologielehrerin Nicole Zenzen die Stefan-Morsch-Stiftung, die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands, in Birkenfeld. Die Schüler der neunten bis elften Klasse wollten genau wissen, wie im Labor der Stiftung Blutproben nach den genetischen Gewebemerkmalen untersucht, wie für Leukämiepatienten die genetisch passenden Stammzellspender gefunden werden und wie eine Stammzellspende abläuft. Was sie gelernt haben, zeigten die Realschüler am Schulfest mit Plakaten. Auch Mitarbeiter der Stiftung waren vor Ort, um die Registrierung als möglicher Spender für Blutkrebspatienten anzubieten.
„VONeinander – MITeinander – FÜReinander“ lautete das Motto der Projekttage und des abschließenden Schulfests. „Mit dem Thema ‚Lebensretter gesucht‘ will ich die Schüler zum einen auf die Themen Leukämie und Typisierung aufmerksam machen und mit ihnen überlegen, wie wir andere dafür begeistern können, dass sie sich als Stammzellspender typisieren.“  Susanne Morsch, Vorstandsmitglied der Stiftung freut sich über das Interesse: „Schüler- und Studentengruppen sind uns jederzeit willkommen, denn wir wollen jungen Menschen vermitteln, dass Stammzellspende lebensrettend sein kann. Diese Hilfe funktioniert nur, wenn sich möglichst viele Menschen dazu bereit erklären.“

Im HLA-Labor der gemeinnützigen Stiftung hat die Gruppe nicht nur zugesehen. Unter Anleitung der Labormitarbeiter übten sie sich im Pipettieren und in der serologische Blutuntersuchung. Außerdem erfuhren sie, welche Stationen die Blutprobe durchläuft, wenn man sich als Spender registrieren lässt. Stimmen die für eine Transplantation relevanten HLA-Werte mit denen eines Patienten überein, wird der potenzielle Spender darüber informiert und eine Bestätigungstypisierung angefordert. Im nächsten Schritt wird die Spende koordiniert: Die Mitarbeiter der Stiftung stimmen mit den Spendern, der Entnahmeeinheit und den transplantierenden Ärzten den Spendetermin ab, organisieren die Fahrt und Unterbringung. Ein Kurier wird beauftragt, das Transplantat abzuholen und persönlich dafür zu sorgen, dass die Stammzellen vor dem Ablauf von 72 Stunden an dem Ort auf der Welt ankommen, wo sie gebraucht werden. „Denn nach 72 Stunden gehen die Zellen kaputt und können nicht mehr transplantiert werden“, erklärt Dr. Sieglinde Wolf, Leiterin der Apherese.

Während des Schulfests an der Realschule Plus in Birkenfeld hat die Projektgruppe gezeigt, was sie während der Projekttage und in Birkenfeld über Leukämie und Stammzellspende gelernt haben. Sie haben über die Hilfe für Blutkrebskranke aufgeklärt und gemeinsam mit Mitarbeitern der Stefan-Morsch-Stiftung zur Registrierung als möglicher Lebensretter geworben: 15 Männer und Frauen sind jetzt neue Lebensretter.(az)

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