09. Februar 2017

Spender Roland Odendahl unterstützt Hilfe für Lena

Roland Odendahl aus Kleinblittersdorf (Regionalverband Saarbrücken) traf als 19-Jähriger eine Entscheidung, mit der er 2016 das Leben eines Blutkrebskranken in Dänemark gerettet hat: Er registrierte sich als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung. Mit Erfolg, wie er gerade erfahren hat: „Der Mann hat überlebt und wurde aus dem Krankenhaus entlassen.“ Doch der 43-Jährige weiß: Für viele andere Patienten, wie für die neunjährige Lena aus Schmelz, wird noch der passende Spender gesucht. Deshalb unterstützt er den Typisierungsaufruf der AWO Saarland und der Stiftung, um für Patienten wie Lena einen Spender zu finden: „Typisieren lassen! Unbedingt!“ – am Sonntag, 19. Februar, 13 bis 17 Uhr, im AWO Seniorenhaus am Markt, Poststraße 7, in Lebach. 
„Wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, kann mich niemand davon abbringen“, sagt er stolz. Mit dem Entschluss zu helfen, folgte der Saarländer 1993 einem Typisierungsaufruf der Stefan-Morsch-Stiftung. Seitdem hat sich viel in seinem Leben getan. Als Vertriebsleiter bei Braun Spirituosen handelt er von seinem Homeoffice aus europaweit mit Sherry, Wodka, Whisky und Likör. Das ganze Jahr über ist er unterwegs: „Ich mache 60 000 Kilometer im Jahr mit dem Auto – 30 000 Kilometer mit dem Flugzeug“, sagt er gelassen. Aber die Donnerstage sind ihm heilig, denn da kommt sein 14-jähriger Sohn zu Besuch, der zu Fuß drei Minuten von ihm entfernt wohnt, bei Roland Odendahls Ex-Frau. „Wir wohnen im selben Ort – ein Riesenvorteil.“

Hilfe angefragt: „Na klar!“

Seine Lebensretter-Geschichte bekommt nach mehr als zwei Jahrzehnten neuen Schub. Im Herbst 2015 erhält er von der Stefan-Morsch-Stiftung die Nachricht, dass er einem Patienten helfen könnte. Die Stiftung aus dem rheinland-pfälzischen Birkenfeld leistet seit 30 Jahren Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke und betreibt die erste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Ob er noch zur Spende bereit wäre, wird er gefragt. „Na klar. Ich kann jetzt helfen und dann mach ich das auch“, antwortet er entschlossen.

Mit diesem Plakat wird für die Hilfsaktion für die neunjährige Lena geworben.

Bevor der FC Bayern-Fan für den fremden Patienten spendet, wird er bei der Voruntersuchung gründlich untersucht, um gesundheitliche Risiken für ihn auszuschließen. „Ich fand das gut, mal richtig auf den Kopf gestellt zu werden“, erinnert sich der Vertriebsleiter. In einem Arztgespräch wurde er genau über den Ablauf der Spende aufgeklärt.

„Das war kein Problem!

Im Februar 2016 war es dann soweit: Der 43-Jährige fuhr zur Stiftung nach Birkenfeld, um dort in der Entnahmeeinheit per Apherese zu spenden. Das funktioniert so ähnlich, wie bei einer Plasmaspende: Aus dem peripheren Blut werden dann die Stammzellen herausgefiltert. In den Tagen zuvor musste er sich einen Botenstoff spritzen, der die Stammzellen aus dem Knochenmark ins Blut übergehen lässt. „Das war kein Problem“, erzählt er. Die Entnahme hat ihn mehr belastet: „Das lange Liegen war anstrengend.“ Trotzdem steht für ihn fest: Ich würde es jederzeit wieder machen.“ Dass sein Empfänger, ein Mann in Dänemark, überlebt hat und aus dem Krankenhaus entlassen wurde, ist für ihn die Bestätigung, alles richtig gemacht zu haben.

Roland Odendahl hofft, dass auch für die an Leukämie erkrankte neunjährige Lena aus Schmelz ganz schnell ein genetisch passender Lebensretter gefunden wird. Deshalb ruft er auf: „Wenn ich krank wäre, würde ich auch hoffen, dass sich ein passender Spender bereit erklärt, mir zu helfen. Unbedingt am Sonntag, 19. Februar, in Lebach typisieren lassen! (az)

Weitere Informationen und mehr zu den Ausschlusskriterien erfährt man hier oder bei Facebook.

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