30. September 2016

Susanne Morsch übernimmt Stiftungsvorsitz

Generationswechsel bei der Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke: Mehr als 30 Jahre hat Emil Morsch in den Auf- und Ausbau der Stefan-Morsch-Stiftung gesteckt. Nach dem Tod seines Sohnes Stefan haben er und seine Frau Hiltrud 1986 die erste deutsche Stammzellspenderdatei gegründet und ihr den Namen ihres Jungen gegeben, der als erster Europäer die Stammzellspende eines fremden Spenders bekommen hatte. Jetzt will Emil Morsch den lange vorbereiteten Generationswechsel: Susanne Morsch, bislang Vorstandsmitglied und Leiterin des Internationalen Suchzentrums der Stiftung, übernimmt zum 1. Oktober 2016 den Vorstandsvorsitz.
„Hoffen – Helfen – Heilen“ – diese drei Schlagworte prägen das Leitbild der Stiftung, die ihren Sitz bis heute im rheinland-pfälzischen Birkenfeld hat. Für Emil Morsch waren sie stets Triebfeder, nahezu täglich und rund um die Uhr Aufklärungsarbeit zu leisten. Der heute 73-Jährige ist ein „Überzeugungstäter“, wenn es darum geht, Menschen zu sagen, dass sie durch eine Stammzellspende Leben retten können.

Rund 70 Mitarbeiter tragen heute Sorge dafür, dass die Idee in die Tat umgesetzt wird, die Stefan Morsch kurz vor seinem Tod hatte: Der Aufbau einer Datei, in der sich Stammzellspender registrieren können, war und ist bis heute das Ziel. Freiwillig und unentgeltlich wurden bis heute mehr als 500.000 Menschen registriert, um Menschen durch eine Stammzellspende das Leben zu retten. Emil Morsch: „Wir haben schon so manches Leben retten können. Meine Tochter Susanne wird auch weiterhin diesem Ziel „Leben zu retten“ oberste Priorität einräumen.“

Die 41-Jährige leitet seit 2003 das Internationale Suchzentrum der Stiftung, wo weltweit nach passenden Spendern für nationale und internationale Transplantationszentren gesucht werden. Seit 2012 ist Susanne Morsch auch im Vorstand vertreten. Gleichzeitig ist sie Vorsitzende der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD), einem Zusammenschluss von über 25 Spenderdateien in Deutschland. Außerdem gehört sie der World Marrow Donor Association (WMDA) sowie der European Group for Blood and Marrow Transplantation (EMBT) an – beides Organisationen, die sich um einen internationalen Erfahrungsaustausch, die stetige Weiterentwicklung und Verbesserung der Stammzellspende und Stammzelltransplantation zum Wohl von Patienten und Spendern bemühen.

Als Vorsitzende der Stefan-Morsch-Stiftung trägt Susanne Morsch nicht nur für die Stammzellspenderdatei und das Internationale Suchzentrum die Verantwortung: Die Stiftung hat zudem am Sitz in Birkenfeld eines der größten HLA-Labore Europas und eine eigene Entnahmestation für periphere Blutstammzellen. Als Sozialwirtin und Certified Hematopoietic Transplant Coordinator (CHTC) weiß sie wie wichtig ein gutes Netzwerk ist. Für die Zukunft möchte die neue Vorstandsvorsitzende diese Zusammenarbeit noch stärker ausbauen.

Gemeinsam mit Rainer Schell, der seit 2005 im Vorstand der Stiftung arbeitet, und dem Idar-Obersteiner Ex-Oberbürgermeister Bruno Zimmer, der am 1. Oktober in den Vorstand nachrückt, wird sie die Stiftung leiten.

Kuratoriumsvorsitzender Jürgen Noss dazu: „Mit Susanne Morsch hat das Kuratorium eine Nachfolgerin gewählt, die fachlich kompetent ist und mit Herz und Verstand das Lebenswerk ihrer Eltern weiterführen wird.“ Seit frühester Jugend habe sie die Aufbauarbeit von Hiltrud und Emil Morsch verfolgt. „Nach ihrem Einstieg in die Stiftung vor mehr als 10 Jahren hat sie sich konsequent darauf vorbereitet, gemeinsam mit den Mitarbeitern die Rolle der Stiftung für die Zukunft zu definieren. Damit ist die Stiftung nun optimal aufgestellt.“

Emil Morsch, der in den vergangenen Jahren sein Leben weitestgehend der Leukämiehilfe untergeordnet hat, will nun „Urlaub nachholen“, die Arbeit beim VdK Birkenfeld fortführen und auch im Naturschutzverein neue Weichen stellen.

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