Hoffen – Helfen – Heilen
24. April 2023

Trier sucht Lebensretter:in für leukämiekranken 14-Jährigen

Draußen sein, Traktor fahren, dem Opa auf dem Bauernhof helfen – das alles zeichnet dem 14-jährigen Julian ein Lächeln ins Gesicht. Einen Ausbildungsplatz als Garten- und Landschaftsgärtner hat er schon sicher. Doch dann kommt die Diagnose, die ihn und seine Familie aus dem Alltag reißt: Leukämie. Helfen ihm die herkömmlichen Behandlungsmethoden nicht, ist er auf eine Stammzelltransplantation angewiesen, damit er überleben kann. Um dann keine Zeit zu verlieren, ruft jetzt die Stefan-Morsch-Stiftung gemeinsam mit Volvo, Schloss Wachenheim und der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr aus Könen zur Typisierung für den Teenager auf – an drei Terminen in Trier und Konz.

Ein Junge mit kurzen HAaren sitzt auf einem Stuhl vor einem grauen Hintergrund.

Julian behält Zuversicht im Kampf gegen Leukämie

Für Julians Klassenkamerad:innen ist das selbstverständlich: Jeden Morgen bauen sie Julians ‚Avatar‘ im Klassenzimmer auf, laden Akkus und starten das Laptop, über den Julian vom Krankenhaus oder von Zuhause aus am Unterricht teilnimmt. Nicht immer geht es dem Teenager dafür gut genug. Manchmal stehen wichtige Untersuchungen an und er kann nicht online dabei sein. Doch Julian bleibt zuversichtlich. Sein Vater erzählt: „Er hat den Mut nicht verloren und ist fest entschlossen, sich durchzuarbeiten bis er wieder gesund ist. Alles andere nützt nichts, sagt Julian.“

Die Nachricht über seine Diagnose hat sich schnell verbreitet. Freund:innen, Firmen und Vereine in der Umgebung möchten die Familie unterstützen und setzen alle Hebel in Bewegung, um vorzusorgen, falls Julian nur noch mit einer Stammzelltransplantation geheilt werden kann. Denn dann ist es wichtig, schnell einen geeigneten Spender oder eine geeignete Spenderin zu finden. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die sogenannten genetischen Gewebemerkmale. Sie kommen in unzähligen Kombinationen vor. Im Falle einer Transplantation müssen diese jedoch mit denen eines betroffenen Menschen wie Julian übereinstimmen. Aber nur wer typisiert ist kann überhaupt als möglicher Lebensretter oder Lebensretterin gefunden werden. Je mehr Menschen sich also als potenzielle Stammzellspender:innen in die Datei der Stefan-Morsch-Stiftung aufnehmen lassen, umso besser stehen die Chancen, einen passenden genetischen Zwilling zu finden – für Julian und auch für andere Betroffene.

Ein Junge in Arbeitskleidung streichelt zwischen Heuhaufen ein schwarzes Kalb.

Trierer Unternehmen wollen helfen

Die Standortleitung der Volvo Construction Equipment GmbH Konz hat sich sofort dazu bereit erklärt, den Aufruf zu unterstützen. Barbara Musche, Head of Communications Volvo Construction Equipment Konz sagt: „Wir möchten Julian bestmöglich bei der Suche nach einer passenden Stammzellspende unterstützen und bewerben die Aktion über alle unsere internen Kommunikationskanäle, um möglichst viele Kolleginnen und Kollegen des Volvo Standortes für eine Typisierung zu gewinnen.“ Auch der Vorstand der Schloss Wachenheim AG in Trier will helfen. Sprecher Oliver Gloden erklärt: „Das Schicksal von Julian hat uns sehr bewegt. Für uns ist es selbstverständlich, zu helfen und die Aktion tatkräftig zu unterstützen. Wir hoffen, dass wir viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Typisierung bewegen können und auch einen regen Zulauf von Menschen aus den umliegenden Betrieben für die Aktion gewinnen können, die wir herzlich am Donnerstag, 04. Mai 2023 zwischen 10.00 Uhr und 16.00 Uhr zu uns einladen.“ Beide Unternehmen rufen sowohl die Mitarbeiterschaft, die Nachbarfirmen sowie die Öffentlichkeit zur Typisierung auf. Auch der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Könen bittet alle Kameraden und Kameradinnen, die noch nicht registriert sind, die Gelegenheit jetzt zu nutzen. Die Vorstandsvorsitzende der Stefan-Morsch-Stiftung erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass wir bei diesem Aufruf von so tatkräftigen Partnern unterstützt werden, die mit ihrem Engagement sicherlich wesentlich zum Erfolg dieser wichtigen Typisierungsaktion beitragen.“

Hier kann man sich vor Ort typisieren lassen

Die erste Gelegenheit sich als Lebensretter:in in Deutschlands erste Stammzellspenderdatei aufnehmen zu lassen gibt es am Mittwoch, 3. Mai, auf dem Firmengelände der Volvo GmbH in Konz. Am darauffolgenden Tag lädt die Schloss Wachenheim AG in Trier, Niederkircher Str. 27, dazu ein, sich von 10 bis 16 Uhr als Stammzellspender:in zu registrieren. Beim Familienflohmarkt auf dem Pferdemarkt in Konz-Könen startet der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr ebenfalls eine Typisierungsaktion: am Sonntag, 7. Mai, 11 bis 16 Uhr.

So wird man Stammzellspender:in

Die Registrierung dauert jeweils nur wenige Minuten: Man füllt eine Einwilligung aus und gibt eine Speichelprobe ab. Wer Fragen hat, kann sich direkt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stefan-Morsch-Stiftung vor Ort wenden. Erwachsene bis 40 Jahre und Jugendliche ab 16 (mit dem Einverständnis der Sorgeberechtigten) können sich kostenlos in die Stammzellspenderdatei aufnehmen lassen. Auch wer älter ist darf mitmachen, wird aber darum gebeten, die Registrierungskosten von 40 Euro selbst zu übernehmen. Eine Sprecherin der Stiftung erklärt: „Da unsere Stiftung diese Registrierungskosten mithilfe von Spendengeldern finanziert, die leider nur begrenzt zur Verfügung stehen, möchten wir die Typisierung für diejenigen kostenlos ermöglichen, die mit größerer Wahrscheinlichkeit tatsächlich in Frage kommen. Je älter man ist, umso geringer ist aus medizinischen Gründen die Chance, noch ausgewählt zu werden.“ Wer schon jetzt Geld spenden möchte, kann ab sofort an das Spendenkonto der Stefan-Morsch-Stiftung überweisen. Jeder Euro hilft!

Ansprechpartner

Fabian Korb
Spendergewinnung
T: +49 6782 9933-98
F: +49 6782 9933-5598
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