Christopher Psiuk will „Hoffnung geben“. Deshalb hat sich der 24 Jährige während seiner Grundausbildung bei der Bundeswehr in Murnau vor zwei Jahren als Stammzell-Spender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren lassen. Und deshalb war er auch jetzt dazu bereit, Stammzellen für einen ihm unbekannten Patienten entnehmen zu lassen.
Mittlerweile arbeitet Psiuk als Bankkaufmann und lebt in Oy-Mittelberg (Kreis Oberallgäu). Er war überrascht, als ihn nun der Anruf der Stefan-Morsch-Stiftung erreichte, dass er als Spender einem leukämie- bzw. tumorkranken Patienten vielleicht das Leben retten kann. Die vielen offenen Fragen, die sich ihm stellten, wurden in der Vorbereitung auf den Spendetermin zusammen mit den Betreuerinnen der Stiftung geklärt. Eine solche Betreuung des Spenders ist eine der Kernaufgaben, der Stefan-Morsch-Stiftung. Denn parallel zur Vorbereitung des Spenders wird in einer Transplantationsklinik der Patient vorbereitet. Das bedeutet: Sein Imunsystem wird komplett ausgeschaltet – durch Bestrahlung oder/und Chemotherapie. Wenn er sich jetzt mit einem Virus infiziert oder es aus irgendeinem Grund mit der Stammzell-Spende nicht klappt, ist sein Leben massiv gefährdet.
Christopher Psiuk, der in seiner Freizeit gerne Billiard spielt und sich mit Freunden trifft, hat seine Chance ergriffen vielleicht einem anderen Menschen durch eine Stammzellspende das Leben zu retten – und würde es „in jedem Fall wieder tun“, sagt er. Die Stefan-Morsch-Stiftung ist die älteste Stammzell-Spenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Helfen – Hoffen – Heilen“ bietet die Stiftung seit mehr als 25 Jahren Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Das heißt, Menschen können sich hier als Spender registrieren lassen. Ihre Daten werden anonymisiert in das Zentrale Knochenmarkspender-Register für die Bundesrepublik Deutschland (ZKRD) eingespeist. 30 Dateien – wie die Stefan-Morsch-Stiftung- tragen die Daten der Spender dort ein, damit sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen. Mit jedem neu gewonnen Spender erhöht sich somit die Chance, dass Menschen mit Blutkrebs geholfen werden kann.