Hoffen – Helfen – Heilen

Seit sechs Jahren hat Marc Alexander Lahm aus Weierbach den Stammzellspenderausweis der Stefan-Morsch-Stiftung. Der 24-Jährige arbeitet als Wachmann in der Klotzberg-Kaserne in Idar-Oberstein. Er kocht gerne, macht Musik am Computer und trifft sich gerne mit Freunden. Doch jetzt hat er ein Band geknüpft, das sein Leben mit dem eines wildfremden Menschen verbindet. Er hat Stammzellen für einen ihm unbekannten Menschen gespendet, der an Leukämie erkrankt ist – und so vielleicht ein Leben gerettet. Aus seiner Erfahrung heraus, unterstützt er den Aufruf sich typisieren zu lassen. „Ich habe niemals gedacht, dass ich als Spender in Frage komme“, lacht Marc Alexander Lahm. Er war ziemlich erstaunt, dass ihn die Stefan-Morsch-Stiftung sechs Jahre nach der Typisierungsaktion anklingelt, und fragt, ob er noch bereit sei Stammzellen zu spenden. Die Stefan-Morsch-Stiftung in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands und beschäftigt mehr als 60 Mitarbeiter. Nahezu täglich sind Teams der Stefan-Morsch-Stiftung in ganz Deutschland unterwegs, um über die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke aufzuklären – mehr als 130 Typisierungsaktionen allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Im vergangenen Jahr wurden fast 600 Spender aus der Datei angefragt, ob sie mit einer Blustammzell- bzw. Knochenmarkspende einem an Leukämie erkrankten Menschen eine Chance auf Heilung geben. „In diesem Jahr wird diese Zahl noch überschritten“, so die Stiftung. Marc Alexander Lahm ist einer dieser Lebensretter. Bevor es zu Stammzellspende kam, wurde er umfangreich über die die Chancen und Risiken aufgeklärt und sein Gesundheitszustand gecheckt. „Das war aufregend und interessant“, sagt Lahm. Die Spende selbst für ihn „eine Selbstverständlichkeit“. Mit der Transplantation von Stammzellen bekommt der Patient ein neues blutbildendes System. Stammzellen befinden sich im Knochenmark. Um sie zu übertragen, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. In einer Entnahmestation werden dann die Stammzellen aus dem Blut herausgefiltert bzw. zentrifugiert. Apherese heißt dieses Verfahren.
Freunde und Familie haben ihn bei der Vorbereitung zur Apherese unterstützt. Jetzt zieht er ein positives Fazit und wünscht sich zwei Sachen: „Ich hoffe, dass ich das Leben des Patienten wirklich retten kann. Und: Es sollten sich mehr Menschen typisieren lassen.“

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