Hoffen – Helfen – Heilen

Ein kleiner Pik vor sechs Jahren war für Steffen Klee aus Darmstadt der erste Schritt auf dem Weg zum Lebensretter. Seit der Blutabnahme von damals ist der 24 Jährige als StammzellStammzellenspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registriert. Jetzt hat der Student den zweiten entscheidenden Schritt getan: Er hat seinem an Leukämie erkrankten genetischen Zwilling, einem ihm völlig wildfremden Menschen, mit seiner Stammzellspende, die Chance gegeben den Blutkrebs zu besiegen. „Ich hatte damals jemanden kennengelernt. Ein 16 Jähriges Mädchen, das an Leukämie erkrankt war und auf eine Stammzellspende wartete. Damals hatte ich mir gesagt, wenn sie das schafft, lasse ich mich typisieren“, erzählt Steffen Klee. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland mehr als 10 000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie etwa der Leukämie. Jeder zweite Patient ist ein Kind oder Jugendlicher. Je nach Leukämieart variieren die Heilungsaussichten. So wird für jeden Patienten ein persönlicher Therapieplan erstellt. Oftmals reicht die Behandlung mit einer Chemotherapie oder Bestrahlung aber nicht aus. Dann ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung auf Leben. Diese Stammzellen finden sich im Knochenmark. Stimmen die Daten eines Stammzellenspenders mit denen eines Patienten überein, gibt es zwei Verfahren, um diese überlebenswichtigen Stammzellen zu transplantieren: Durch eine Punktion des Beckenkamms wird Knochenmark entnommen – niemals aus dem Rückenmark. Das zweite Verfahren ist die Stammzellgewinnung aus dem Blut. Dabei wird dem Stammzellenspender wenige Tage vor der Entnahme ein körpereigener Botenstoff verabreicht. So reichert sich das Blut mit Stammzellen an und kann dann in einer Entnahmestation (Apherese) ähnlich wie bei einer Dialyse entnommen werden.
Steffen Klee, der inzwischen Elektro- und Informationstechnik studiert, hat sich gefreut, dass er jetzt helfen konnte: „Ich hoffe, dass es dem Patienten, für den ich gespendet habe, etwas bringt und ihm geholfen wird.“ Emil Morsch, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester StammzellStammzellenspenderdatei, macht klar: „Am Beispiel von Steffen Klee zeigt sich, wie nachhaltig eine Typisierung wirkt. Sie rettet Leben – heute – morgen – oder vielleicht erst in 20 Jahren.“ Er vertritt fest die Auffassung: „Wer sich typisieren lässt, gibt Leukämie- und Tumorkranken Hoffnung auf Leben – die Chance den Blutkrebs zu besiegen.“

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