Hoffen – Helfen – Heilen
18. Juli 2023

Freunde zu Gast bei Deutschlands erster Stammzellspenderdatei

Jedes Jahr im Advent startet die Vereinsgemeinschaft in dem kleinen Hunsrückdorf Mörschied den Aufruf zum gemeinsamen vorweihnachtlichen Singen und Geld für Menschen in Not zu spenden. Allein im vergangenen Jahr konnte das Organisations-Team 7.500 Euro an Vorstand Bruno Zimmer überreichen, um so die Arbeit der Stammzellspenderdatei zu unterstützen. Jetzt hatten die Ehrenamtler:innen während eines Besuchs bei Deutschlands erster Stammzellspenderdatei in Birkenfeld/Nahe die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Leukämie- und Tumorhilfe zu blicken.

Besichtigung des HLA-Labors in Birkenfeld

Am frühen Nachmittag begrüßt Vorstand Bruno Zimmer die zehnköpfige Besuchergruppe aus Mörschied: „Wir freuen uns, dass wir unsere langjährigen Partner als Gäste bei uns willkommen heißen dürfen. Seit vielen Jahren zählen die Mitglieder der Vereinsgemeinschaft Mörschied zu wichtigen Unterstützern und Unterstützerinnen in der Region. Wir schätzen uns glücklich über den herzlichen Rückhalt innerhalb des Landkreises Birkenfeld.“ Besonders die Arbeit im hochspezialisierten HLA-Labor der Stiftung stand im Fokus. Dabei erfuhren die Besucher:innen genau, wie aus einer Blut- oder Speichelprobe die genetischen Gewebemerkmale analysiert werden. Diese sogenannten HLA-Merkmale spielen eine entscheidende Rolle bei der Stammzellspende. Denn um als Spender:in in Frage zu kommen, müssen sie mit denen eines oder einer Leukämiekranken übereinstimmen. Nur dann ist es möglich, dass eine Stammzelltransplantation Erfolg hat und Betroffene von Blutkrebs geheilt werden können.

Geldspenden sichern die Aufnahme neuer potenzieller Stammzellspender:innen

Labormitarbeiter Peter Diegel erklärte die alltäglichen Abläufe – wie DNA isoliert wird, wie die PCR-Methode zur Vervielfältigung von Genen eingesetzt wird und welche Rolle HLA bei der Immunabwehr spielen. Auch die spezialisierten Geräte führt das Fachpersonal vor. Mithilfe von bioinformatischer Software können so viele der Prozesse im Labor um ein Vielfaches beschleunigt werden. 30 bis 40.000 Proben werden hier pro Jahr analysiert. Bruno Zimmer erklärt: „Für die Untersuchungen fallen uns pro neuaufgenommenem Spender oder neuaufgenommener Spenderin Kosten in Höhe von 40 Euro an. Diese Registrierungskosten können wir nur mithilfe von Geldspenden finanzieren.“ Darüber hinaus leistet die Stefan-Morsch-Stiftung auch finanzielle Hilfen für betroffene Familien, die durch eine Krebserkrankung in Not geraten sind.

Beim abschließenden Grillen war Zeit zum weiteren Austausch über die fortlaufende Zusammenarbeit. Uwe Diehl, Hauptorganisator des Mörschieder Adventssingens verriet bereits den Termin für die Veranstaltung im laufenden Jahr. „Zum gemeinsamen Singen treffen wir uns am Samstag, 9. Dezember, erneut auf der Freilichtbühne Mörschied. Als fester Bestandteil wird auch wieder zu Geldspenden zugunsten der Aktionsgemeinschaft Kind für Kinder Kirschweiler e.V. und der Stefan-Morsch-Stiftung aufgerufen. Wir hoffen, dass wie in den vergangenen Jahren auch wieder viele Firmen und Privatleute den Aufruf unterstützen und am vorweihnachtlichen Beisammensein teilnehmen.“

Ansprechpartner

Annika Bier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T: +49 6782 9933-45
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