Hoffen – Helfen – Heilen
16. April 2024

Gymnasium Traben-Trarbach: Lebensrettender Start in den Frühling

Fast 60 Schüler:innen des Gymnasiums Traben-Trarbach und einige Eltern sowie Lehrer:innen sind jetzt neue, potenzielle Lebensretter:innen für Menschen mit Leukämie. Denn sie haben sich bei dem Schulaufruf der Schülervertretung in Zusammenarbeit mit der Stefan-Morsch-Stiftung als Stammzellspender:innen registriert. Dafür haben sie einfach eine Einwilligung ausgefüllt und eine Speichelprobe abgegeben.

„Schulen wie das Gymnasium in Traben-Trarbach tragen entscheidend dazu bei, die Jugendlichen über die Leukämiehilfe aufzuklären und zur Typisierung zu motivieren. Sie sind ein wichtiger Multiplikator, um für die Leukämiehilfe zu sensibilisieren“, erklärt Guido Schaadt von der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei.

Stammzellspende rettet Leben

Nicht immer helfen die herkömmlichen Behandlungsmethoden, um Leukämie zu heilen. Häufig ist dann eine Stammzelltransplantation die einzige Chance, um zu überleben. Das funktioniert aber nur, wenn ein Spender oder eine Spenderin mit den gleichen genetischen Gewebemerkmalen gefunden wird. Diese kommen in unzähligen Varianten vor. Dadurch ist die Suche nach dem genetischen Zwilling kompliziert. Guido Schaadt erklärt: „Die Leukämiehilfe ist auf Solidarität angewiesen. Auf Menschen, die sich registrieren, aber auch auf die Unterstützung von weiterführenden Schulen, Unternehmen oder Vereinen, die mit uns Aufrufe starten, damit sich mehr Menschen typisieren lassen, um möglichst vielen Betroffenen helfen zu können!“

Die Speichelproben der Jugendlichen werden aktuell im stiftungseigenen Labor in Birkenfeld auf die relevanten Gewebemerkmale analysiert. Kommt man als Spender:in in Frage, nimmt das Team der Stiftung den Kontakt auf und leitet die notwendigen Prozesse ein.

Wie werden Stammzellen überhaupt gespendet?

Stammzellen kann man auf zwei Arten spenden: Die häufigste Methode ist die periphere Entnahme. Das wird in einem speziellen Entnahmezentrum ambulant gemacht und dauert drei bis fünf Stunden. Dabei ist man mit beiden Armen an ein Gerät angeschlossen, das die Stammzellen aus dem Blut filtert. Wesentlich seltener erfolgt die Knochenmarkentnahme. Dabei wird in Vollnarkose der Beckenkamm punktiert und Knochenmark entnommen. Das dauert etwa eine Stunde und ist mit einem kurzen Klinikaufenthalt verbunden.

Man kann sich über die Homepage der Stiftung auch jederzeit online typisieren – in nur drei Schritten. Danach bekommt man per Post ein Entnahme-Set für eine Speichelprobe zugesandt, die man kostenlos im Rücksendekarton wieder zurücksendet.

Antworten auf die häufigsten Fragen findet man in unseren FAQs.


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