Hoffen – Helfen – Heilen
11. Januar 2024

Berufskolleg als Lebensretter-Schule ausgezeichnet

Stefan-Morsch-Stiftung überreicht Schulsiegel für Engagement gegen Leukämie

Erneut hat sich die Schulgemeinschaft des Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg in Dülmen und Lüdinghausen für Menschen mit Leukämie stark gemacht: 154 Schüler und Schülerinnen haben sich bei einem Typisierungsaufruf mit der Stefan-Morsch-Stiftung als Stammzellspender:innen registriert. So können sie schon bald oder auch noch Jahre später Menschen mit Blutkrebs das Leben retten. Für das langjährige Engagement zeichnet die gemeinnützige Organisation die Schule jetzt als ‚Lebensretter-Schule‘ aus.

Berufskolleg ruft alle zwei Jahre zur Typisierung auf

Christoph Wensing, Lehrer der kaufmännischen Abteilung des Kollegs organisiert die Registrierungs-Aktion alle zwei Jahre: „Viele junge Menschen wissen nicht, wie unkompliziert man durch eine Stammzellspende Leukämiekranken helfen kann. Häufig hört man erst davon, wenn jemand im Familien- oder Freundeskreis betroffen ist. Deshalb möchten wir unsere Schülerinnen und Schüler auf diese wichtige Form der Hilfe aufmerksam machen.“ Leukämie kann jeden treffen. 2006 war eine Schülerin aus Lüdinghausen betroffen. Seitdem ist die gemeinsame Aktion mit der Stefan-Morsch-Stiftung etabliert.

Mitarbeiter:innen der Stefan-Morsch-Stiftung und Lehrer:innen des Berufskollegs präsentieren das Schulsiegel "Lebensretter-Schule".

Mehr als 2.000 Schulangehörige und Ehemalige sind bei der Stefan-Morsch-Stiftung registriert. Über 60 Schüler:innen und Lehrer:innen haben bereits in den vergangenen Jahren Stammzellen für einen Leukämiekranken gespendet. „Das Berufskolleg in Dülmen und Lüdinghausen ist für uns ein sehr verlässlicher Partner. Dass sich hier jedes Mal so viele typisieren lassen zeigt uns, mit welcher Überzeugung die Schulleitung und das Lehrerkollegium das Thema Stammzellspende der Gemeinschaft nahebringen. Dieses Engagement möchten wir mit unserem Siegel für die Öffentlichkeit erfahrbar machen“, erklärt Fabian Korb von der Stiftung aus dem rheinland-pfälzischen Birkenfeld.

Stammzellspende rettet Leben

Nicht immer reichen Chemotherapie und Bestrahlung aus, um die Leukämie zu heilen. Die Transplantation von Stammzellen ist eine hochriskante Behandlung – für Betroffene aber häufig die einzige Option, die Krankheit zu besiegen. Wie kaum eine andere Therapieform ist hierfür aber Solidarität gefragt und viele junge Menschen, die sich als potenzielle Spender:innen registrieren lassen.

Genmerkmale müssen übereinstimmen

Damit die Übertragung fremder Stammzellen gelingt ist es erforderlich, dass die sogenannten genetischen Gewebemerkmale mit denen eines oder einer Erkrankten übereinstimmen. Dafür muss man nicht miteinander verwandt sein. Diese Merkmale kommen in unzähligen Varianten vor. Das bedeutet, je mehr Menschen sich typisieren, umso mehr Betroffenen kann geholfen werden.

Die 154 Speichelproben der frischaufgenommenen Spender:innen werden im stiftungseigenen HLA-Labor auf die ausschlaggebenden Genmerkmale untersucht. Danach werden die Daten pseudonymisiert in das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland eingespeist und stehen von hier aus für weltweite Suchanfragen zur Verfügung. Kommt man dann tatsächlich für eine Spende in Frage, nimmt die Stiftung Kontakt auf.

So funktioniert die Stammzellspende

Stammzellen spenden kann man auf zwei Arten: Bei der ambulanten Apherese werden sie aus dem Blut herausgefiltert – so ähnlich wie bei einer Blutplasmaspende. Das dauert im Durchschnitt drei bis fünf Stunden. Die zweite Methode ist die klassische Knochenmarkentnahme, bei der der Beckenkamm unter Vollnarkose punktiert wird.

In unseren FAQs findet man die häufigsten Fragen und Antworten zu Typisierung und Stammzellspende. Um dich zu registrieren, kannst du auch unsere Online-Typisierung nutzen.


Ansprechpartner

Fabian Korb
Spendergewinnung
T: +49 6782 9933-98
F: +49 6782 9933-5598
E-Mail schreiben

Werde
Lebens-
retter:in

Jetzt registrieren Slogan