Hoffen – Helfen – Heilen
29. Juli 2023

Saarländer berichtet über seine Stammzellspende

„Ich, Clemens, 29 Jahre, wohnhaft im Saarland, erhielt im Winter 2022 einen unerwarteten Anruf: Ich kam für einen Leukämiekranken als Stammzellspender in Frage. Ich war völlig überrascht und überrumpelt. Denn ich habe mich 2016 eher zufällig bei einem Dorffest typisiert und nicht mehr daran gedacht. Außerdem wollte ich am nächsten Tag heiraten und danach in Urlaub fahren. Doch trotzdem willigte ich sofort ein.

Ein Mann in Sportkleidung geht über ein Handballspielfeld.

Foto: M. Klein

Zunächst musste ich wegen weiterer Untersuchungen zur Blutabnahme zum Hausarzt. Als hier alles klar war, erhielt ich eine Einladung zur Voruntersuchung. Ich wurde akribisch durchgecheckt und über Ablauf und Risiken einer Stammzellspende aufgeklärt. ‚Bald ist es soweit!‘, dachte ich. Doch kurz davor bekam ich Corona. Ich war sehr besorgt um den Empfänger, der auf meine Spende angewiesen war. Durch den engen Austausch mit der Stefan-Morsch-Stiftung konnte ich mich aber beruhigen und die Spende wurde um eine Woche verschoben. Ich erholte mich schnell und konnte mit der Vorbehandlung starten: Vier Tage lang hat mir meine Familie morgens und abends je zwei Bauchspritzen gesetzt. Ich bekam die typischen Nebenwirkungen: Rückenschmerzen. Die nahmen kontinuierlich zu, ließen sich aber mit Schmerzmitteln ertragen.

Meine Schwester begleitete mich zur Entnahme nach Bad Kreuznach. Um acht Uhr startete die fünfstündige Spende. Das kann man sich so ähnlich wie eine Blutspende vorstellen, nur mit beiden Armen. Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben. Mit den Worten ‚Vielen Dank Ihnen für Ihr großes Engagement‘ wurde ich verabschiedet. Ich fühlte mich zufrieden, erleichtert, emotional aufgewühlt, müde und irgendwie auch dankbar – gegenüber meiner Familie und meinen Freunden für die Unterstützung und Bestärkung, meiner Schwester und den Mitarbeitern des Entnahmezentrums sowie der Stiftung.

Ich mag kein Lob oder ‚Schulterklopfen‘. Ich habe es aus Nächstenliebe gemacht. Das scheint heute nicht mehr selbstverständlich zu sein. Mein Aufruf an alle: Helft einander, seid lieb zueinander, nehmt euch selbst nicht zu wichtig, lasst euch typisieren!“

…Einfach online über unsere Homepage! Du möchtest mehr über Typisierung und Stammzellspende wissen? In unseren FAQs findest du Antworten auf die häufigsten Fragen.


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